Benjamin Britten: War Requiem

St.-Andreas-Kirche Hildesheim
Sonntag 22. März 2015, 18 Uhr

Benjamin Britten
War Requiem op. 66

Julia Sukmanova, Sopran
James Gilchrist, Tenor
Martin Berner, Bariton
St.-Andreas-Kantorei Hildeshiem
Kantorei St. Lamberti Hildeshiem (Leitung: Helge Metzner)
Kantorei St. Michael (Leitung: Hans-Joachim Rolf)
Mädchenkantorei des Mariendoms (Leitung: Stefan Mahr)
Georg Oberauer, Orgel
Philharmonie Südwestfalen
Gesamtleitung: Bernhard Römer

Eintritt: 32, 28, 21 EUR (26, 24, 18 EUR) zzgl. Systemgebühren
Tickets: Service-Center der HAZ, Kulturring, amei’s Buchecke
Internet: www.andreaskantorei.de (auch „print@home“-Tickets)
Restkarten ab 17 Uhr

<em>gefördert von:</em>
<em>Friedrich-Weinhagen-Stiftung Hildesheim, Bistum Hildesheim, Ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, Kreiswohnbau GmbH, Landschaftsverband Hildesheim, Ev.-luth. Landeskirche Hannovers</em>

Eine Stadt ist gestalteter Lebensraum, gewachsen und geformt in Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten.

Kriegerische Auseinandersetzungen gefährden und vernichten solche Lebensräume, Existenzen werden ausgelöscht, Lebensträume zerplatzen. Die Folgen sind auch in Hildesheim bis heute unübersehbar und spürbar.

Benjamin Brittens »War Requiem« op. 66, ursprünglich zum Gedenken an die Verwüstung der Stadt Coventry und ihrer Kathedrale durch deutsche Angriffe komponiert, spiegelt die tiefe Trauer und sinnlose Zerstörung des Zweiten Weltkrieges, gleichzeitig aber auch Hoffnung und Versöhnung wider. Britten schuf mit diesem Requiem nicht nur eines der opulentesten und bedeutendsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts, sondern er vermochte durch eine gezielte Verknüpfung des lateinischen Requiem-Textes mit englischen Versen des britischen Dichters Wilfred Owen auch kontemplative Reflexionen zu erzeugen, die der archaischen Liturgie einen notwendigen weltlichen Schein verleihen. Gleichzeitig gelingt der Komposition und insbesondere der Geschichte seiner Uraufführung eine versöhnliche Annäherung an die damaligen Feinde.

Kein Werk wäre für eine Aufführung am 70. Jahrestag der Zerstörung Hildesheims geeigneter als das »War Requiem« von Britten. Über konfessionelle Grenzen hinweg sind alle innerstädtischen Kantoreien und Chöre an diesem Gedenkkonzert beteiligt.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de