Würzburger Chorsinfonik - Alexander von Zemlinsky:

Monteverdichor Würzburg, Vogtland Philharmonie, Matthias Beckert.

Der 13. Psalm ist ein Schrei der Verzweiflung und musikalischer Ausdruck des Komponisten Alexander Zemlinsky nach Hoffnung auf Gottes Hilfe. Zwei Jahre vor Entstehung des Werks floh er vor den Machthaber des Dritten Reiches ins Exil. Der Psalmentext „Wie lange willst du mein vergessen? …Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängstigen in meinem Herzen täglich“ spiegelt diese persönliche Not wider. In seiner Zeit als erfolgreicher Dirigent entstand die Vertonung des 23. Psalm. Daher rührt wohl das Jauchzen dieser Musik, die das Vertrauen des Komponisten in Gott als guten Hirten zum Ausdruck bringt. Der Tod seines Vaters 1900 lenkte die Aufmerksamkeit des 29-jährigen Komponisten auf die klagenden Worte des 83. Psalms, der als Träger seiner Trauer und seiner Auflehnung gegen das Schicksal fungiert. Er komponierte dafür eine spätromantische Musik für gemischten Chor, aus dem gelegentlich vier Solisten hervortreten, und großes Orchester. Die Psalmen von Alexander von Zemlinsky erklingen mit dem Monteverdichor und der renommierten Vogtland Philharmonie unter dem Dirigat von Prof. Matthias Beckert in Würzburg.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de