Seltenes Vergnügen

31. August 2014 in Brühl

Im 18. Jahrhundert war es eine Art „Geheimtipp“, vor allem in Süddeutschland und Österreich: Bei Insidern war es chic und trendy. Mozarts Vater Leopold nannte es „eines der anmutigsten Instrumente“. Doch dann kam es aus der Mode und verschwand. Heute können es nur noch wenige spielen – das Baryton, ein Streichinstrument, vergleichbar der Gambe und mit Ähnlichkeiten zur Viola d’amore. Dementsprechend wurde es auch Viola di Bardone oder Viola di Bordone genannt. Charakteristisch für das Baryton ist seine Bespannung mit sechs oder sieben Griffsaiten und sage und schreibe neun bis siebenundzwanzig Resonanzsaiten unter dem Griffbrett. Dass dieses sperrige Instrument unvergessen ist, verdanken wir Joseph Haydn, der weit über hundert Werke mit Beteiligung des Barytons komponierte, darunter allein 126 Trios für Baryton, Viola und Violoncello. War doch sein Dienstherr Fürst Nikolaus Esterházy ein so begeisterter wie versierten Baryton-Spieler. Unser Konzert bietet die seltene Gelegenheit, Musik für das ausgefallene Instrument zu hören – natürlich von Haydn und aus dessen Umkreis, zu dem in Eszterháza auch der Komponist und brillante Geiger der Hofkapelle Luigi Tomasini gehörte. Kongeniale Interpreten sind die beiden Herren und die Dame des Esterházy Ensembles – ausgesprochene Baryton-Spezialisten: 2008 legten sie der erste Gesamteinspielung der Werke Haydns für Baryton auf CD vor.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Schlosskirche
Schloßstraße 2
50321 Brühl
Wann ist das Event?
Sonntag, 31. August 2014
19:30 Uhr
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Seltenes Vergnügen - Brühl - 31.08.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender