Konstantin Wecker

Jeder Augenblick ist ewig.

Konstantin Wecker, Klavier, Gesang

Konstantin Wecker muß man wahrscheinlich nicht vorstellen. Lieder wie "Genug ist nicht genug", "Wer nicht genießt, ist ungenießbar" und natürlich der "Willy" trafen den Nerv ganzer Generationen in Ost und West. Sie zeigen einen bekennenden Hedonisten, der seine Lebenslust mit einem unerbittlichen Einsatz für Gerechtigkeit, gegen die "Lüge von Staats wegen", gegen Krieg und Bigotterie verbindet. "Immer noch werden Hexen verbrannt / auf den Scheiten der Ideologien. / Irgendwer ist immer der Böse im Land, / und dann kann man als Guter und die Augen voll Sand / in die Heiligen Kriege zieh'n" - Verse wie diese sprachen den friedensbewegten Menschen der vergangenen Jahrzehnte zutiefst aus der Seele - und treffen die Sache ja auch heute noch ganz gut.

Doch Konstantin Wecker ist nicht nur der "Barde der Nation". Der Sänger, Komponist, Dichter, Buchautor, Theater- und Filmschauspieler (unter anderem in der Fernsehserie Kir Royal und in Schtonk), Hörbuchsprecher und Komponist zahlreicher Film- und Schauspielmusiken ist mithin ein überaus vielseitiger Künstler. Sein Werk freilich, so vielfältig es sein mag, ist durchgängig von einer Eigenschaft geprägt, die immer seltener wird: Haltung. "Wut und Zärtlichkeit", um einen CD-Titel aus dem Jahre 2011 zu zitieren, könnten als zentrale Lebensmaximen gelten, denen er stets treugeblieben ist.

Seine Lieder sind ehrlich und schön, seine Botschaft ist klar und unmißverständlich: Konstantin Wecker liebt das Leben, und er haßt die Lüge. In der Schinkel-Kirche zu Neuhardenberg wird er einmal mehr zu singen und zu erzählen haben, was es damit für ihn auf sich hat.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de