9. Sinfoniekonzert

2. Konzert des Schumann-Zyklus.

Robert Schumann Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlings-Sinfonie“
<div>Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129
Robert Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Ein Herzstück der Saison ist der doppelte Schumann-Abend der Staatskapelle Weimar, der unter der Leitung des international renommierten Schumann-Spezialisten Marek Janowski alle vier Sinfonien und das hochpoetische Cellokonzert des begnadeten Romantikers Robert Schumann vereint. Wurden dessen Sinfonien zuvor immer wieder für ihren angeblich wenig differenzierten Orchestersatz kritisiert, so ist es insbesondere Janowski gewesen, der mit seiner schnörkellosen musikalischen Sprache, seinem analytischen Blick und seinem untrüglichen Gespür für orchestrale Klangkultur den Feinheiten dieser intensiv in sich vernetzten Werke auf den Grund gegangen ist. Musik, die feinsinniges Gestalten erfordert wie die kaum eines anderen Komponisten und einen Dirigenten, der – wie Janowski – ihre Facetten herauszukitzeln vermag. Aufregende, fantasielodernde Sinfonik! Es dauerte lange, bevor Schumann sich an sinfonische Ausmaße wagte – zu dominant war auch ihm der Schatten Beethovens. Doch dann beschwor er erneut, wie zuvor schon in seiner Klaviermusik, die zwei Seelen in seiner Brust und trat den Kampf gegen die Philister auch auf dem Gebiet der Orchestermusik an. Der Blick nach innen, die poetische Idee ist es, die Schumanns Musik ihre faszinierende Wärme verleiht, auch wenn der Kampf zwischen genialer Veranlagung und höchstem Anspruch an sich selbst den Komponisten – auch hier ganz Romantiker – schon früh zu zerfressen begann. Sein Schaffen zieht aus diesem Zwiespalt der Persönlichkeit zweifellos ihre fesselnde, schwer definierbare Energie.</div>

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de