4. Sinfoniekonzert

mit Werken von Weber und Rachmaninow.

<div>Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper <em>Oberon </em>
Carl Maria von Weber Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73
Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27

Wenn sich ein einzelner Komponist als „Schöpfer des romantischen Klangs“ bezeichnen ließe, so kann dies nur für Carl Maria von Weber gelten, den Apologeten warmer Bläserfarben, den Vertoner E.T.A. Hoffmanns, denjenigen, der Kunst und Musik an sich zum puren Gefühl, zur Lebenseinstellung erhob. Dass Weber nur auf die Welt gekommen sei, um den Freischütz zu schreiben, wie Hans Pfitzner einmal behauptet hat, ist dabei nichts als Lüge. Denn entdeckenswert ist die Musik zu anderen Weber-Opern wie dem der Elfenwelt entsprungenen Oberon – einem fantastischen Drama in Tönen – allemal. Die weltberühmte Klarinettistin Sabine Meyer brilliert darüber hinaus mit Webers 1. Klarinettenkonzert, das die von Mozart perfektionierte instrumentale Klangkultur aufgreift und zugleich auch dem Solokonzert Elemente dramatischen Erzählens einverleibt. Farbigkeit wird hier zunehmend zum Gestaltungsmittel und öffnet weit die Tore in Richtung einer blühenden musikalischen Romantik. An deren Ausklang, unlösbar in ihr verwurzelt, steht Sergej Rachmaninow, der seinerzeit als Pianist gefeiert, als Komponist dagegen mal belächelt, mal toleriert, selten aber wirklich geschätzt wurde. Seine sinfonische Musik gewinnt erst allmählich, jenseits von Wertmaßstäben wie Modernität oder Experimentierfreude, die verdiente Aufmerksamkeit. An zentraler Stelle steht dabei die expressive 2. Sinfonie: ein Klangstrom von fesselnder Eigendynamik, von höchster emotionaler Intensität und dennoch von bemerkenswerter formaler Konsequenz.

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Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de