6. Sinfoniekonzert

12. März 2012 in Hannover

Werke von Einojuhani Rautavaara, Edvard Grieg und Jean Sibelius.

Einojuhani Rautavaara Cantus arcticus - Konzert für Vögel und Orchester (1972)
Edvard Grieg Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 16 (1868)
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 (1914/15)

Solistin Olga Scheps (Klavier)
Dirigent Ari Rasilainen

"Einem der größten Erlebnisse meines Lebens" verdanke sich - so Jean Sibelius - die Entstehung seiner 5. Sinfonie: Sechzehn Schwäne kreisten im Frühjahr 1915 über ihm und verschwanden "in der verschleierten Sonne wie ein glitzerndes Silberband". Der Gesang der Schwäne hat sich im berühmten Hornthema des letzten Satzes niedergeschlagen. Doch darf der heitere und pastorale Charakter der 5. Sinfonie nicht darüber hinweg täuschen, dass die Naturidylle als Gegenbild einer Realität dient, die durch die Kriegsereignisse geprägt war. Sibelius, an dessen Leben der Krieg durchaus nicht spurlos vorübergegangen ist, hasste "alles dilettantische Politisieren", und mit seiner Musik habe er "versucht, meinen Einsatz auf andere Art und Weise zu leisten".
Vogelstimmen sind auch die Inspirationsquelle des Cantus arcticus von Sibelius' Landsmann Einojuhani Rautavaara. Rautavaara, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Finnlands, dessen Musik sich aus den unterschiedlichsten Quellen europäischer Musiktradition nährt, nennt das 1972 entstandene Werk im Untertitel ein "Konzert für Vögel und Orchester" - und das ist ganz wörtlich zu nehmen. Denn die Solisten sind die Vögel des Polarkreises, deren Stimmen als Tonbandaufnahmen erklingen. Auf diese Weise entsteht eine berückend suggestive Klangwelt, in der Naturklänge und das Orchester in einen faszinierenden Dialog treten.
Für einen weiteren skandinavischen Komponisten, den Norweger Edvard Grieg, war die Volksmusik seines Landes stets eine wichtige Grundlage seines Schaffens. Dabei fühlte sich Grieg jedoch ebenso sehr der deutschen Romantik, speziell der Musik Schumanns, verpflichtet. Das Klavierkonzert, das Grieg mit 25 Jahren schrieb, zeigt beide Einflüsse. Wenn auch das Vorbild von Schumanns Klavierkonzert kaum zu überhören ist, besitzt bereits dieses Werk den unverwechselbaren Grieg'schen Ton, der in dem Versuch gründet, aus der norwegischen Volksmusik, "aus dieser noch unerforschten Emanation der norwegischen Volksseele eine nationale Kunst zu schaffen".

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Staatsoper Hannover
Opernplatz 1
30159 Hannover
Wann ist das Event?
Montag, 12. März 2012
19:30 Uhr
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