4. Sinfoniekonzert

19. Dezember 2011 in Hannover

Werke von Ludwig van Beethoven.

Ludwig van Beethoven Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72 (1806)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 (1811)
Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 (1814)

Solist Gianluca Cascioli (Klavier)
Dirigent Alessandro De Marchi

Kaum ein Komponist hat ein so vielseitiges ?uvre hinterlassen wie Ludwig van Beethoven. Sinfonien, Instrumentalkonzerte, Kammermusiken, Vokalwerke, Messen - keiner Gattung verschloss sich Beethoven, und er schrieb dabei auch stilistisch in einer ungewöhnlich großen Bandbreite. Auf dem Gebiet der Oper jedoch wagte er nur einen einzigen großen Wurf: Fidelio (in der Urfassung: Leonore), in dessen Ouvertüre Beethoven die wesentlichen dramatischen Momente der Handlung musikalisch vorwegnimmt und die im Zuge der Umarbeitung der Oper in mehreren Fassungen erschien.
Vor allem aber auch mit seinen Instrumentalkonzerten und Sinfonien hat Beethoven das musikalische Geschehen seiner zeit revolutioniert: Sein 5. Klavierkonzert in Es-Dur geriet zum wohl ersten Virtuosen-Konzert der Wiener Klassik. Nur zwei Jahrzehnte nach Mozarts Tod ist es entstanden und atmet doch den Geist einer ganz anderen, neuen Epoche: Mit ungeheurer Strahlkraft und rauschenden Läufen zeigt dieses Konzert, dass der sublime konzertante Dialog zwischen Orchester und Solist einem sinfonischen Anspruch mit größtem Ausdruckswillen gewichen ist. Vollgriffig und filigran zugleich setzt das Klavier sich dabei gegen ein selbstbewusstes Orchester durch, die klare Trennung der einzelnen Sätze und die traditionelle Kadenz gibt es nicht mehr, stattdessen stehen der dynamische Fluss und die harmonische Verbindung der einzelnen musikalischen Bausteine im Mittelpunkt.
Seine 8. Sinfonie, die Beethoven selbst keineswegs abwertend, sondern eher liebevoll seine "kleine" nannte, lebt in einer ganz anderen musikalischen Welt. Sie ist ein Werk voll von subtilem Humor, gibt sich nach außen jedoch zunächst unspektakulär, mitunter fast zerbrechlich. Beethoven reflektiert in diesem Werk seine zahlreichen Erfahrungen mit der Form der Sinfonie, indem er einige Gattungskonventionen ironisch hinterfragt und thematische Verhältnisse umkehrt. So spielt er immer wieder mit klassischen Schemata und Hörerwartungen und führt sein Publikum ein wenig in die Irre.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Staatsoper Hannover
Opernplatz 1
30159 Hannover
Wann ist das Event?
Montag, 19. Dezember 2011
19:30 Uhr
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