ALEXANDER GLASUNOW (1865-1936)
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 82, Die Jahreszeiten op. 67
GÜNTER STEINKE (*1956)
Auftragswerk des Staatstheaters Cottbus
Uraufführung
Tianwa Yang – Violine
Philharmonisches Orchester
Dirigent: Ivo Hentschel
Eine Konzertprobe in London. Der Hornist des Orchesters beschwert sich beim Dirigenten über eine unspielbare Note in seiner Stimme. Das ist besonders pikant, weil der Dirigent zugleich der Komponist des Werkes ist, das er gerade einstudiert. In die spannungsvolle Erwartung der Musiker hinein bittet der Dirigent, ihm das Horn zu reichen. Ein kurzes Einspielen – und der „unspielbare“ Ton erklingt glasklar. Das gesamte Orchester bricht in Beifall aus.
Jahrzehnte zuvor in Sankt Petersburg. Die Sinfonie eines bis dato unbekannten Komponisten wird uraufgeführt. Tosender Applaus ruft ihn auf die Bühne. Ein Sechzehnjähriger in Schuluniform betritt das Podium. Schnell stellt sich heraus: Der etwas linkische junge Mann ist der Komponist. In den Kritiken wird die Frage laut, ob dieser Knabe tatsächlich der Schöpfer der Sinfonie sei.
Alexander Glasunow – um ihn handelte es sich in beiden Fällen – war ein Wunderkind: Schon früh beherrschte er zahlreiche Instrumente, seine Lehrer (unter ihnen Nikolai Rimski-Korsakow) fungierten eher als Berater denn als Ausbilder. Glasunow schrieb eine leichte und charaktervolle Musik, wobei sein Werk durch stilistische Vielfalt gekennzeichnet ist. In seinen Anfängen folgte er der Ästhetik des „Mächtigen Häufleins“, die sich auf russische Wurzeln besann. Ende der 1880er Jahre aber wandte er sich westlich orientierter Musik zu. Das Violinkonzert entstand 1904, die melodienreiche und beschwingte Musik zu seinem dritten und letzten Ballett „Die Jahreszeiten“ 1898/99.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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