8. Philharmonisches Konzert.
Jean Sibelius (1865-1957)
<em>Finlandia.</em> Tondichtung op. 26 (1899/1900)
Joseph Haydn (1732-1809)
Streichquartett C-Dur op. 76 Nr. 3 <em>Kaiserquartett</em> (1797)
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Kantate <em>Alexander Newski </em>für Mezzosopran, Chor und Orchester op. 78 (1938)
Musik, die sich ums Politische dreht. Jean Sibelius‘ Finlandia wird zum Fanal gegen seinerzeit akute russische Vereinnahmungstendenzen – was der schmetternden Tondichtung prompt den Rang einer inoffiziellen Nationalhymne eingebracht hat. Gar zur offiziellen Hymne reichte es (posthum) für Joseph Haydn. Verantwortlich für die Beförderung des alten Kaiserliedes über die Zwischenstation Streichquartett-Variationssatz bis hin zu unserer Nationalhymne waren übrigens Adenauer und Heuss: der Kanzler gab den (damals hochumstrittenen) Anstoß, der Präsident 1952 das offizielle Plazet. Das erhielt auch der nach Exiljahren zurückgekehrte Sergej Prokofjew für seine heroische Alexander-Newski-Kantate, hervorgegangen aus der gleichnamigen Filmmusikpartitur. Hatte er doch dem idealen Russland in Gestalt des mittelalterlichen Großfürsten Alexander, 1240 Schlachten-Sieger an der Newa (daher der Beiname Newski), ein gebührendes chorsinfonisches Denkmal gesetzt. Dennoch: Formalismus-Vorwürfe blieben am Lebensende auch Prokofjew nicht erspart, der – Ironie der Geschichte – am selben Tag wie Stalin völlig unbeachtet in Moskau verstarb.
Die Künstler geben Einblicke ins Programm - WIR STIMMEN EIN um 19.30 Uhr auf der Bühne.
Besetzung
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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vater_land - Dortmund - 09.04.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender