Philharmonia Quartett Berlin.
„Four of the Best!“ – „Vier der Besten!“. So apostrophierte die englische Presse das Berliner Philharmonia Quartett nach seinem Debütkonzert in der legendären Londoner Wigmore Hall. Das Kompliment meint zweierlei: Einerseits bezieht es sich auf die Tatsache, dass dieses Quartett ausschließlich aus Berliner Philharmonikern besteht, sozusagen aus den vier Besten der Besten, andererseits besagt es, dass es sich beim „Philharmonia“ um eines der weltweit besten Quartette
handelt. Seit seiner Gründung im Jahr 1985 wurde es in Europa, Japan sowie Nord- und Südamerika immer wieder stürmisch für seinen homogenen Klang, sein perfektes Zusammenspiel und sein inspiriertes Musizieren gefeiert. Bei uns ist dem Ensemble ein besonderes Programm anvertraut: „Dieses Quartett ist nur für einen kleinen Kreis von Kennern bestimmt und darf niemals öffentlich aufgeführt werden.“ Dies schrieb Beethoven nach Vollendung seines op. 95. Es ist ein Werk von wahrhaft exklusiver Besonderheit – zukunftsweisend in seiner Faktur, abgründig in seiner geheimen Botschaft. Auch Verdi ließ sein einziges Streichquartett zunächst nur im engsten Freundeskreis spielen: Der Meister des musikdramatischen Belcantos sah es als eine „private Studie“ an. Jenes „Gespräch“, das für Goethe ein Streichquartett in der Tradition Haydns darstellte („man hört vier vernünftige Leute sich untereinander unterhalten“), – hier bei Beethoven und Verdi steht es gewissermaßen unter dem Vorbehalt „streng vertraulich“.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Streng vertraulich - Brühl - 23.08.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender