12.05.2013 Sonntag 13:00 Uhr
Kölner Philharmonie
Marcus Erbe
ACHT BRÜCKEN
Musik für Köln
ACHT BRÜCKEN Schreibschule
Brücken bauen: Verbindungen zwischen Instrumentalklang und Elektronik bei Stockhausen und Xenakis
Mit dem inzwischen legendär gewordenen GESANG DER JÜNGLINGE (1955-56) hat Karlheinz Stockhausen erstmalig ein Kontinuum zwischen vokaler und elektronischer Klangwelt geschaffen. Gerade wegen dieser Koppelung fiel das Werk der zeitgenössischen Musikkritik zum Opfer, denn die apparative Verarbeitung des zum Heiligtum stilisierten Instrumentes Stimme galt vielen als inhuman. Indes vermochten derartige Vorbehalte die fortan zunehmende Annäherung vokal-instrumentaler und elektroakustischer Kompositionspraktiken nicht zu verhindern. Diesem Phänomen, das seit den 1960er Jahren unter dem Schlagwort der Live-Elektronik firmiert, geht der Vortrag am Beispiel von Stockhausens Mikrophonie I und II sowie seiner Mixtur nach. Daran anknüpfend gilt es – besonders im Hinblick auf das Œuvre von Iannis Xenakis –, vergleichend die Frage nach dem instrumentalen Status realer Klangobjekte in reinen Tonbandstücken zu stellen. Signifikant hierbei ist, dass der Komponist im spielerischen Umgang mit tönenden Gegenständen zu seinem eigenen Interpreten wird – ein Umstand, der die Produktionsbedingungen artifizieller Musik nachhaltig verändert.
Die ACHT BRÜCKEN Schreibschule wird ermöglicht durch den Spezialchemie-Konzern LANXESS.
MusikTriennale Köln GmbH
Eintritt frei
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
Startseite – Kalender – Lexikon – App – Sitemap – Impressum – Datenschutzhinweis – Kontakt
Acht Brücken | Musik für Köln - Köln - 12.05.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender