Bachfest Leipzig 2014.
Malcolm Bilson (Cembalo, Hammerflügel) # Academy of Ancient Music # Leitung: Richard Egarr (Cembalo)
Wie der Vater so der Sohn? Dies mag man ausrufen, wenn man die virtuose Klangpracht und Spielfreude in den beiden Doppelkonzerten J. S. und C. P. E. Bachs hört. BWV 1061 für zwei Cembali hatte der Vater - vielleicht mit Blick auf einen wirkungsvollen Auftritt seiner beiden ältesten Söhne im Collegium musicum - Anfang der 1730er Jahre komponiert. C.P.E. Bach griff das Modell ein halbes Jahrhundert später auf und demonstrierte in seinem Wettstreit von Cembalo und Hammerklavier zugleich ein Stück Instrumentengeschichte - ein mal frecher, mal melancholisch daher kommender Schwanengesang, komponiert wenige Monate vor seinem Tod. "Er ist der Vater, wir sind die Bub'n" sagte Mozart ehrfurchtsvoll über C. P. E. Bach. Besonders viel hört man von diesem Einfluss in Mozarts letzter Sinfonie nicht. Unüberhörbar wird aber, dass Mozarts vorangegangene Auseinandersetzung mit den Fugen vom alten Bach eben auch den Stil seiner Spätwerke formte: namentlich im Schlusssatz der Jupiter-Sinfonie. Der geriet damit nicht nur zu einem "Schwanengesang", in dem "Liebe und Wehmut tönen" (E. T. A. Hoffmann), sondern gleichermaßen zu einer Zusammenfassung der satztechnischen Errungenschaften eines ganzen Jahrhunderts. # Präsentiert von der BMW Niederlassung Leipzig
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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No 46 Klavierkonzerte von Vater und Sohn - Leipzig - 17.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender