Michael Korstick

César Franck: Sonate für Violine und Klavier in A-Dur (in der Fassung für
Klavier solo von Alfred Cortot)
Franz Liszt: Harmonies poétiques et réligieuses S 173 (Dritte Fassung)

Ob als Solist mit Orchester oder im Rahmen von Recitals - der renommierte deutsche Pianist Michael Korstick sorgt mit seinen Konzerten beim Klavier-Festival Ruhr immer wieder für Furore und begeistert die Zuhörer mit seiner Authentizität und Werktreue. Als junger Nachwuchskünstler verzichtete er auf die raschen Erfolge einer Wunderkind-Karriere zugunsten eines intensiven Studiums und eines
allmählichen Reifeprozesses. Korsticks gewaltiges Repertoire umfasst neben über 110 Klavierkonzerten auch eine große Zahl von Solowerken aller Epochen und zeugt von pianistischer Vielfältigkeit und Pioniergeist. In seinem diesjährigen Recital lädt der hochsensible Musiker zu einer Reise nach Belgien und Frankreich ein und weist anhand von zwei selten zu hörenden Meisterwerken auf die vielfältigen
Bezüge zwischen Musik und Religiosität hin. In einer Bearbeitung für Klavier solo erklingt mit der Sonate für Violine und Klavier in A-Dur das berühmteste Kammermusikwerk des belgischen Organisten und Komponisten César Franck: Ein reifes Alterswerk, das sich durch reiche Melodik und romantische Leidenschaft auszeichnet. Lange feilte Franz Liszt an den Harmonies poétiques et réligieuses, die den Höhepunkt seiner religiös geprägten Klavierliteratur darstellen und durch den
gleichnamigen Gedichtzyklus von Alphonse de Lamartine inspiriert wurden. Innige Empfindungen, pastorale Schönheit und pompöse Steigerungen fügen sich zu einem beeindruckenden Ganzen.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de