Auf schwarzen und weißen Tasten I: Francesco Piemontesi (I)

Mit Werken von Mozart, Schubert, Ligeti und Debussy.

Nach den drei erfolgreichen und restlos ausverkauften Konzerten im Januar 2012 präsentieren Radio Bremen und der Sendesaal Bremen auch im Januar 2013 wieder gemeinsam die beliebte Klavierreihe "Auf schwarzen und weißen Tasten". Den Anfang macht Francesco Piemontesi.

Francesco Piemontesi - Klavier

Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, György Ligeti, Claude Debussy.

Francesco Piemontesi wurde 1983 in Locarno geboren. Der Schüler von Nora Doallo und Arie Vardi erhielt wichtige Impulse durch die Zusammenarbeit mit Alfred Brendel und Alexis Weissenberg und spielt mittlerweile weltweit auf allen wichtigen Festivals. Auch mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Mikhail Pletnev oder Thierry Fischer hat Piemontesi schon zusammen gearbeitet, und die berühmte Pianistin Martha Argerich sagte über ihn: "Ich bin tief beeindruckt von seinem Spiel."

"(...) there is a young pianist, a real talent, a pianist of natural poise and grace, wonderful technical equipment and the ability to remind us what beautiful playing means; Cantabile playing that is colourful, humanness and harmonious without in the least lacking tension and atmosphere." (...) Alfred Brendel (anlässlich der Verleihung des BBC Awards 2012)

Francesco Piemontesi hat alles, was einen großen Pianisten auszeichnet: Leichtigkeit, Feinheit und Brillanz der Technik, Kultiviertheit des Klangs, Ernsthaftigkeit und Intelligenz in der Gestaltung. Unter dem Einfluss seines Lehrers Alfred Brendel hat er zudem die herausragende Fähigkeit entwickelt, den Zuhörer in eine Welt der unendlichen Klangfarben zu entführen - ein Talent, das gegenwärtig auf dem Konzertpodium nur noch selten anzutreffen ist. So klingen die Töne, die er dem Klavier entlockt bisweilen dunkel und samtweich, bisweilen auch hell und klar, manchmal düster, kühl oder fahl, stets ist er aber dabei auf der Suche nach dem Ausdrucksgehalt eines jeden Werkes:

"Ich denke, dass die Zeit der großen Klavierschulen, der deutschen, russischen oder französischen, zu Ende gegangen ist. Darin liegt eine große Chance. Denn anstatt alles in der gleichen Weise zu spielen, sind wir heute gefordert für jede Epoche, für jeden Komponisten eine eigene Herangehensweise, einen eigenen Klang zu entwickeln." Francesco Piemontesi

Dies spiegelt sich in seinem Repertoire, das neben der deutschen Romantik und dem französischen Impressionismus auch Meisterwerke des Barock, der Klassik, der klassischen Moderne und der Avantgarde umfasst. So wird er in der aktuellen Saison wieder mit unterschiedlichsten Werken auftreten: Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven, Schumann und Dvorák, sowie Werke für Klavier solo von Bach, Schubert, Liszt, Debussy, Webern und Ligeti.

Beim Label Naïve, kürzlich von der britischen Zeitschrift Gramophone als "Label of the Year" ausgezeichnet, werden zukünftig seine Aufnahmen erscheinen.

Wie sehr das Können dieses jungen Pianisten geschätzt wird, zeigt sich aber auch in der Zusammenarbeit in dieser und den folgenden Saisons mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski, mit dem NHK Symphony Orchestra und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Sir Roger Norrington, dem BBC Symphony Orchestra mit Jiri Belohlavek, dem Scottish Chamber Orchestra unter David Afkham und dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Nicholas Collon. Francesco Piemontesi ist zudem mit Klavierabenden im Southbank Centre, in der Wigmore Hall London und weiteren Konzerten in Rom, Florenz, Tokyo, Mailand, München, Berlin, Zürich und Prag zu erleben. Eine Konzerttournee im Trio mit Jörg Widmann und Antoine Tamestit, Duoauftritte mit Renaud Capuçon und Daniel Müller-Schott, sowie im Klavierquartett mit Alina Ibragimova, Nils Mönkemeyer und Marie-Elisabeth Hecker zeugen von seinem hohen kammermusikalischen Interesse.

Sendetermin: Freitag, 1. März 2013, 20.05 - 22.00, "Musikwelt" im Nordwestradio

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de