8. Heilbronner Konzert

Die Werke, die auf dem Programm des 8. Heilbronner Konzertes stehen, stammen von Komponisten, die einen sehr eigenen Stil geprägt haben. Jean Françaix' Musik zeichnet sich durch Eleganz, Erfindungsreichtum und rhythmische Raffnesse aus. Nach eigener Aussage war er stets bestrebt, "musique pour faire plaisir" - Musik, die Freude macht zu komponieren. Seine Werke sind originell, witzig und rhythmisch komplex. Debussy gelang es, mit seinem einzigen Streichquartett ein Werk zu schreiben, das einerseits den klassischen Normen folgt, andererseits mit einer neuen, sehr subjektiven Klanglichkeit in die Zukunft weist. Die Form entfaltet sich frei und Debussy überrascht mit einer Farbigkeit und nahezu orchestralen Üppigkeit im Klang. Die Liebe zu einer Sängerin inspirierte Chopin zur Kom position seiner beiden Klavierkonzerte. Genau dieses Gefühl ist deutlich in dem Gespräch zu hören, das Soloinstrument und Orchester auf ganz eigene Weise miteinander führen. Charismatisch, leidenschaftlich und richtungsweisend - diese Eigenschaften waren den Komponisten gemein.

ProgrammJean Françaix:
Sei Preludi pour Orchestre à cordes
Claude Debussy:
Streichquartett g-Moll op. 10 (Bearbeitung für Soloquartett und Streichorchester von G. Oyen)
Frédéric Chopin:
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11 (Bearbeitung für Klavier und Streichorchester von R. Hofmann)

Nikolai Tokarev, Klavier
Ruben Gazarian, Dirigent

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de