Die beste Filmkomödie nicht nur, sondern möglicherweise der beste Film, der überhaupt jemals gedreht wurde – so äußerte sich Orson Welles zu Keatons Meisterwerk „The General“. Die Verfolgungsjagd, unentbehrliche Zutat der filmischen Slapstickkomödie, überhöht dieser Film zur universalen Metapher für Wahnsinn und Gehetztheit der technisierten Gesellschaft, fürs Funktionierenmüssen und für die Maschinenwerdung auch des Menschen. Zwei Lokomotiven, „General“ heißt die eine, sind die eigentlichen Hauptdarstellerinnen und sorgen für die wohl längste und spannendste Verfolgungsjagd der Kinogeschichte.
Bei den KunstFestSpielen Herrenhausen ist dieser Klassiker filmischer Motorik erstmals in Verbindung mit einer Musik zu hören, die ihm in vielem verwandt bleibt: Terry Rileys „In C“. Die Dauer dieses Stücks überlässt der Komponist den Interpreten und so lässt sie sich von Stephan Meier und seinem Ensemble der des Films anpassen. Die MusikerInnen durchwandern dabei jeder für sich nach eigenen Entscheidungen um die 50 unterschiedliche Patterns, die alle den Ton C umkreisen. Ein irisierend hypnotisches Band motorischer Klänge, in dem alles so sehr auf der Stelle zu stehen wie gleichzeitig rasend sich fortzubewegen scheint.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Buster Keaton: The General / Terry Riley: In C - Hannover - 09.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender