Harmonia artificioso-ariosa - ein akademisch klingender Titel, der tatsächlich aber "kunstvollen, gesanglichen Wohlklang" verspricht. 1696 komponierte Heinrich Ignaz Franz Biber diesen Zyklus von sieben Partiten mit dem ambitionierten Ziel, der italienischen Komponistenkonkurrenz die Stirn zu bieten und mit eigenen vor Temperament und technischen Schwierigkeiten nur so strotzenden Werken die musikalische Welt zu beeindrucken. An die Solisten stellte er in allen seinen Werken höchste Ansprüche - waghalsige Bogentechniken, die mit heutigen Bögen kaum zu bewältigen sind, und Skordaturen, also die bewusste Umstimmung eines Streichinstruments, um besondere Klang- und Akkordeffekte zu erzielen, waren sein Markenzeichen. Das Ensemble Lyriarte liefert nun mit seiner Programmzusammenstellung über 300 Jahre später den Beweis, dass sich Bibers Kompositionen vor der italienischen Konkurrenz keineswegs verstecken müssen!
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Lyriarte: "Harmonia artificiosa" - Hofheim - 06.08.2014 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender