Bachfest Leipzig 2014.
Gerlinde Sämann (Sopran) # Katja Stuber (Sopran) # Anke Vondung (Alt) # Julian Prégardien (Tenor) # Tobias Berndt (Bass) # Dresdner Kammerchor # Akademie für Alte Musik Berlin # Leitung: Hans-Christoph Rademann
Mit dem Voranschreiten der Naturwissenschaften und der Erkundung des Erdballs kam im 18. Jahrhundert eine rationale Weltsicht auf. Mit ihr wandelten sich auch die religiösen Ansichten der Menschen. In Verruf geriet alles, was den Anschein von Verworrenheit hatte, favorisiert wurden das Ideal einer "edlen Simplizität" und die "Rührung des Herzens". Beim Hören geistlicher Musik, die nicht mehr nur kirchlich war, sollte das Publikum unmittelbar ergriffen werden von der Erhabenheit und Schönheit der göttlichen Schöpfung. So schildert Carl Philipp Emanuel Bachs "Morgengesang am Schöpfungsfeste" (nach einer Dichtung von Klopstock) in hymnischen Tönen den Aufgang der Sonne als tägliche Erinnerung an die Erschaffung der Welt und die Auferstehung von den Toten. Einer ähnlichen Idee folgt Georg Philipp Telemanns Kantatenzyklus "Die Tageszeiten", in denen Morgen, Mittag, Abend und Nacht als Stationen des menschlichen Lebens gedeutet werden.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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No 72 Kantatenabend - Leipzig - 20.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender