Zeitsprung

oh ton-ensemble spielt neues Programm.

Das Programm "Zeitsprung" präsentiert Musik von 1904 bis in die Gegenwart. Von zwei besonderen Kompositionen von C. Debussy über das "Épitaphe de Jean Harlow" von Charles Koechlin aus dem Jahre 1937 erklingt als neueste Arbeit eine Uraufführung von Johannes Kreidler für Saxophon, E-Gitarre und Tonband.
Das Flötenstück "Syrinx", das Claude Debussy 1913 komponierte, gilt als das erste Flötenstück der neuen Musik. Das bahnbrechend Neue dieses Werkes ist heute, nach 100 Jahren, nicht mehr wahrnehmbar, aber es bleibt ein selten klangschönes Stück Musik, das immer wieder Freude macht, zu hören. Das zweite Werk von Debussy aus dem Jahre 1903 lässt einen russischen Komponisten vermuten, so motorisch und virtuos es gearbeitet ist.
Von der rein instrumentalen Musik führt das Programm auch zu Werken, die ein Zuspiel (Tonband) einbeziehen. Die neueren Werke des Programms entstammen dem Zeitraum der letzten20 Jahre. Die israelische Komponistin Chaya Czernowin, die heute in den USA unterrichtet, dürfte die bekannteste Komponistin dieses Programmteils sein, aber auch Alvin Lucier (USA) ist besonders bei Fans von minimalistischer Musik bestens bekannt. Lucier arbeit oftmals an grundlegenden akustischen Fragen und betreibt angewandte Forschung im Feld der Wirkung akustischer Klänge. Hierzu arbeite er mit verschiedenen technischen Geräten wie Oszillatoren, die z.B. ein Sinuston sehr langsam aufsteigend herstellen, wie es in im Konzert zu erleben sein wird. Johannes Kreidler, Jahrgang 1980, gehört zum kleinen Kreis junger und gleichzeitig erfolgreicher Komponisten in Deutschland. Seine Werke waren auf vielen Festivals zu hören und er wurde mit namhaften Preisen ausgezeichnet.
Wie vielfach hat das oh ton-ensemble auch an dieses Projekt die Zusammenarbeit mit einer Schulklasse angeknüpft. Das Ensemble besucht das Jade-Gymnasium in Jaderberg und stellt dort ein Werk des Konzertprogramms ausführlich vor, aber auch die Spieltechniken der einzelnen Instrumente, und gibt dadurch Einblick in die Kunstmusik der Gegenwart.
Dieses Konzert des oh ton-ensemble gehört zu einer Reihe von Konzerten, die von der Stiftung Niedersachsen gefördert werden und wird in Kooperation mit "klangpol - Netzwerk Neue Musik Nordwest" durchgeführt.

"Zeitsprung" wird von der Stiftung Niedersachsen und "klangpol" gefördert.
oh ton e.V. in Kooperation mit "klangpol - Netzwerk Neue Musik Nordwest" sowie für den Bereich der Vermittlung mit dem Jade-Gymnasium, Jaderberg, und der Musikschule der Stadt Oldenburg.
"klangpol" wird vom Land Niedersachsen, dem Senator für Kultur der Hansestadt Bremen und der Stadt Oldenburg gefördert.
Die Karin und Uwe Hollweg / Stiftung fördert die Arbeit des oh ton-ensemble

Programm:
Charles Koechlin - Épitaphe de Jean Harlow op. 164 (1937)
für Flöte, Alt-Saxophon und Klavier
Johannes Kreidler - Stil 1e (2013) Uraufführungfür Saxophon, Gitarre und Tape (Version No. 3)
Alvin Lucier - Ever Present (2002)
für Flöte, Saxophon, Piano und Slow sweep pure wave oscillators
Eckart Beinke - Chiffren haltbarer Zustände (2010/12)
für Flöte und Percussion
Claude Debussy - Masques (1904)
für Klavier
Alan Hilario - Avec Eric (1997)
für Bassflöte, Alt-Saxophon und Tonband
Claude Debussy - Syrinx (1913)
für Flöte
Chaya Czernowin - Sahaf (2008)
für Saxophon, E-Gitarre, Klavier und Percussion
oh ton-ensemble:Karin de Fleyt - Flöte
Mark Lorenz Kysela - Saxophon
Steffen Ahrens - Gitarre
Thomas Hell - Klavier
Michael Pattmann - Schlagzeug
Eckart Beinke - Klangregie

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de