Lichter einer Großstadt

Stummfilm USA 1931 von und mit Charles Chaplin mit Live Musik.

Stimme & Violoncello: Veronica Otto, Percussion: Kofi Rocco Rossbach, Orgel: Christoph D. Minke

Charles Chaplin in seiner Paraderolle als Tramp:
Die Liebe zwischen ihm und einem blinden Blumenmädchen ist eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt. Der Tramp hat bei dem blinden Mädchen (anfangs unabsichtlich) den Eindruck erweckt, ein wohlhabender Mann zu sein. Die Ursache dafür war, dass der Landstreicher einem Millionär das Leben rettete, und dieser beschenkte seinen Retter unter Alkoholeinfluss mit Geld. Im nüchternen Zustand kann er sich jedoch nicht daran erinnern und jagt ihn fort. Und so geht es Tag für Tag: sobald der Millionär zu tief ins Glas schaut, kommt der Tramp an neues Geld, die Zeit dazwischen überbrückt er mit Arbeit. Als seine große Liebe, das Blumenmädchen, dringend Geld benötigt, möchte er gern helfen, aber das erweist sich als ein schwieriges Unternehmen...

Noch während Chaplin an dem Film arbeitete, hatte sich bereits der Tonfilm etabliert. Es war ein Wagnis, das moderne Publikum mit dieser nun alt werdenden Stilistik des Stummfilms zufrieden stellen zu wollen. Der Film wurde aber ein triumphaler Erfolg!
Chaplin hat für dieses Werk selbst eine Musik komponiert. Gleichzeitig nutze er die Tonspur, um bestimmte Geräuscheffekte oder extra unverständlich gehaltene Sprache unterzubringen. Wir folgen mit unserer Aufführung unserer eigenen Tradition und setzen neben unseren Stimmen, dem Cello und dem Schlagwerk auch wieder die große Kirchenorgel für eine eigens neu entwickelte, letztlich jedoch in Echtzeit improvisierte Musik ein.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de