Evgeni Koroliov, Klavier.
Als Haydn 1809 starb, war Schubert gerade 12 Jahre alt. Die beiden Komponisten gehören verschiedenen Generationen und unterschiedlichen musikgeschichtlichen Epochen an. Von einem persönlichen Kennenlernen ist nichts bekannt - und doch sind sie einander musikalisch erstaunlich nahe. In kaum einem anderen Stück Haydns wird das so deutlich wie in den berühmten f-Moll-Variationen, deren Beginn geradewegs als Schubert durchgehen könnte. Kein Werk Schuberts fügt sich dazu auf der anderen Seite besser als die variationenreiche späte A-Dur-Sonate. Und keiner wiederum könnte die Brücke zwischen den wesenverwandten Komponisten Haydn und Schubert besser schlagen als Evgeni Koroliov, einer der feinsinnigsten Pianisten unserer Zeit. Koroliov machte sich zunächst als Bach-Interpret einen Namen - als einer der wenigen Pianisten, die es heute überhaupt noch wagen, diese Musik auf dem modernen Flügel zu spielen. In jüngerer Zeit entdeckte Koroliov dann seine Liebe zu Haydn und spielte eine viel beachtete CD mit Klaviersonaten ein. Die Rezensenten waren beeindruckt: "Koroliov nähert sich Haydn mit geradezu rührender Bescheidenheit. Einfachheit, sich tragen lassen von den Tempi, die Musik für sich sprechen lassen, strukturelle Klarheit herstellen, das sind Koroliovs Stärken! " Mit den Sonaten F-Dur Hob. XVI:23 und C-Dur Hob. XVI:50 rundet er sein Brühler Programm ab.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Haydn und Schubert - Brühl - 30.08.2013 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender