Missa Solemnis - Ludwig v. Beethoven

?Von Herzen - möge es wieder - zu Herzen gehen? überschrieb Beethoven seine feierliche Messe ? die Missa Solemnis, die zum Abschluss der Konzertsaison 2012/13 beim Konzertchor Darmstadt am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 19 Uhr im darmstadtium auf dem Programm steht. Dem Konzertchor Darmstadt stehen bei dieser anspruchsvollen Produktion einmal mehr die hervorragenden jungen Profimusiker des Beethoven Akademie Orchesters Krakau zur Seite.

Beethoven, der diese liturgische Messe zu Ehren seines Schülers und Gönners Erzherzog Rudolph von Österreich komponierte, bezeichnete sie selbst als sein größtes Werk. Die Entstehungszeit der Messe war von politischer Unruhe geprägt und der feierliche Anlass kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Musik auch die Schrecken der napoleonischen Kriege hörbar werden. Das Werk hat damit einen hochaktuellen Bezug. Im AGNUS DEI verleiht Beethoven der inständigen Bitte um Frieden einen geradezu flehentlichen Ausdruck. Wie die 9. Symphonie gilt die Missa solemnis als Vorläufer einer ganzen Reihe großer Werke für Solisten, Chor und Orchester, die gleichsam als Weltanschauungsmusik im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden sind.

Die Messe ist von komplexer Schönheit und gehört zu den berühmtesten Chorwerken der Konzertliteratur. Die Chorpartie fordert auch erfahrene Sänger zu Höchstleistungen heraus ? vielleicht wird sie deshalb vergleichsweise selten aufgeführt. Kritiker damals wie heute berichten vom überwältigenden Klang des Werkes, das die Herzen der Menschen immer wieder tief berührt. Beim Hören dieser teils innigen, teils grandiosen Musik ist eine gewisse Spannung zwischen kirchlicher Tradition und säkularem Konzertbetrieb erfahrbar, die dazu beitragen mag, dass die Missa solemnis als Kunstwerk ihre Aktualität nicht verloren hat. Ein Einführungsvortrag zum Werk findet um 18 Uhr statt.

Karten (19-43 ? zzgl. Gebühren) an allen Vorverkaufsstellen (z.B. Ticketshop Luisencenter unter 06151 / 13 45 35 ), unter 06151 / 20400 oder www.konzertchor-darmstadt.de

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de