Paul Lewis

Franz Schubert: Sonate in c-Moll op. posth. D 958

Sonate Nr. 21 in A-Dur
op. posth. D 959

Sonate in B-Dur op. posth. D 960

Werke der Wiener Klassik sind bei Paul Lewis in sehr feinfühligen und behutsamen Händen. Der ehemalige Meisterschüler Alfred Brendels mit dem klangschönen Anschlag gilt als exzellenter, fein nuanciert spielender und stets um größte Werktreue bemühter Beethoven-Spezialist. Jetzt wandelt er auf den Spuren Schuberts. Den "besten Schubert-Interpreten seiner Generation" nannte ihn das renommierte
britische Gramophone Magazine, "immer wieder staunt man über die Sicherheit und Gewissheit von Lewis' Spiel ebenso wie über die Gewandtheit und Musikalität, die er stets an den Tag legt." Für seine Aufnahmen erhielt Paul Lewis weltweit zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der "Diapason d'Or", der "Preis der deutschen Schallplattenkritik" und mehrfach der "Gramophone Award". Beim
Klavier-Festival Ruhr war er erstmals 2001 zu erleben, dieses Mal ist sein Recital den drei letzten Klaviersonaten Schuberts gewidmet - und so bildet sein Konzert die perfekte Symbiose zum Vortrag von Alfred Brendel am Sa. 15 Juni, über eben diese Sonaten. Sie entstanden zwei Monate vor dem Tod des Komponisten und zeugen von enormer Reife und einer schier unglaublichen Produktivität. Nicht virtuose Brillanz fordern sie von ihrem Interpreten, sondern große Tonkultur und
Einfühlungsvermögen für die emotionalen Tiefen der Musik. "Wenn Schubert einem etwas Wichtiges mitteilen will", sagt Paul Lewis, "senkt er normalerweise die Stimme, statt sie zu heben - er holt den Zuhörer in seine Botschaft hinein, statt sie auf ihn zu projizieren.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de