"Christliche, gute, nützliche Texte" zu "unnützen, schandbaren Liedlein".
Martin Luther maß der missionarischen Wirkung des volkssprachlichen Kirchenlieds eine große Bedeutung zu, förderte es doch die Ausbreitung biblischer Inhalte und reformatorischer Ideen. Zum einen dichtete er eigene Kirchenlieder, zum anderen übertrug er geläufige gregorianische Hymnen und Psalmen in die deutsche Sprache. Dabei veränderte er die Melodien in einer Weise, dass sich die Lieder leicht erlernen ließen. So verwundert es nicht, dass er die Popularität der Gassenhauer, Reiter- und Bergliedlein nutzten und deren Texte christlich, moralisch und sittlich 'aufwerteten' wollte. Mit dem Textdichter Paul Gerhardt erlangte diese Praxis der Kontrafaktur einen weiteren Höhepunkt.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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The Playfords - Kühndorf - 30.09.2012 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender