Stimmen der Natur

Chinese Times Ensemble Li Juan, Dizi Yang Xue, Erhu Song Xinxin, Zheng Lan Weiwe.

Das 1950 gegründete Central Conservatory of Music in Peking ist die führende Musikhochschule Chinas. Große Stars wie die Pianisten Lang Lang und Wang Yuja oder die Komponisten Tan Dun und Chen Xiaoyong haben hier ihr Studium absolviert. Neben den gängigen Abteilungen gibt es hier auch ein eigenes Institut für elektroakustische Musik, ein Institut für Geigenbau und ein Institut für traditionelle chinesische Instrumente. Diesem Institut entsprungen ist das Chinese Times Ensemble, das sich aus acht Dozenten und Studenten zusammensetzt, die ausschließlich auf traditionellen Instrumenten spielen. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Ensemble nur die alte Musik Chinas spielt. Im Gegenteil: das Ensemble widmet sich mit besonderer Leidenschaft auch der Erweiterung des Repertoires für traditionelle Instrumente, indem es Aufträge an bekannte Komponisten vergibt oder immer wieder zeitgenössische Werke mit in seine Programme aufnimmt. Für seinen Auftritt beim Festival hat das Ensemble einige der bekanntesten traditionellen Stücke aufs Programm gesetzt, darunter "Krähen spielen im winterlichen Wasser" für die Wölbbrettzither Zheng oder das berühmte und höchst virtuose Pipa-Stück "Angriff von vier Seiten". Neben den traditionellen Stücken erklingen noch drei Werke zeitgenössischer chinesischer Komponisten: "Shuang Que" von Tan Dun, "Whispers of a Gentle Wind" von Jia Guoping und "Breath II" von Li Binyang. Solistisch und im Ensemble werden dabei die Bambusquerflöte Dizi, die Wölbbrettzither Zheng, die Laute Pipa, die Mundorgel Sheng, die Röhrengeigen Erhu, Banhu und Zhonghu, das Hackbrett Yangqin sowie verschiedene Percussioninstrumente zu hören sein - ein Klangerlebnis der besonderen Art.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de