Spira mirabilis

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-moll op. 67
Eine Begegnung mit diesem Orchester wird man nicht so schnell vergessen. Spira mirabilis ist ein erstaunliches Orchesterprojekt. Eine wechselnde Anzahl junger Musiker, viele von ihnen in den besten europäischen Ensembles engagiert, findet, wann immer möglich, an irgendeinem Ort der Welt zusammen, um miteinander zu musizieren. Und das machen sie nicht nur auf großen Konzertbühnen, sondern auch einfach so. Eine größere Gruppe fröhlich plaudernder junger Menschen auf einem Bahnsteig, in einer Wartehalle oder mitten auf der Straße packt plötzlich Instrumente aus, und es erklingt Schuberts Große Sinfonie. Oder Beethovens Fünfte.

Was so leicht daherkommt, verdankt sich einem anspruchsvollen Konzept. Jedes Orchestermitglied ist Mitschöpfer der Interpretationen, die gemeinsam erarbeitet werden. Jeder ist in den kreativen Prozeß unmittelbar eingebunden und verantwortlich für seinen Part. Einen Dirigenten gibt es nicht. Dessen Funktion ersetzen ein Höchstmaß an wechselseitiger Aufmerksamkeit und eine tiefe Durchdringung der Musik. Benannt haben sie sich nach einer eigenwilligen geometrischen Figur, der "Spira Mirabilis", der "wunderbaren Spirale", die in jeder Größe im mathematischen Sinne ähnlich mit sich selbst ist. In exakt diesem Verständnis bewahrt das Ensemble seine Identität, ungeachtet der Anzahl der Musiker oder der Komposition. Die Konzerte konzentrieren sich konsequent auf ein Werk. Das macht sie zu unvergeßlichen Ereignissen, die das Publikum regelmäßig mitreißen, nicht zuletzt, weil die Musiker die Zuhörer im Konzertsaal direkt ansprechen. Und eine spektakuläre Zugabe ist auch mit einiger Sicherheit zu erwarten.

Konzert
Schinkel-Kirche
Eintritt: EUR 22.- /
ermäßigt EUR 18.-

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de