Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zu
"La finta giardiniera" KV 196
Jörg Widmann Insel der Sirenen
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für
Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219
Franz Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Christoph Poppen, Dirigent
Isabelle Faust, Violine
Mozarts Musik blüht durch Kontraste auf. Sein hintersinniges Violinkonzert A-Dur rückt durch die Begegnung mit Jörg Widmanns Insel der Sirenen in ein neues Licht. Der Titel spielt auf das Kapitel in Homers Odyssee an, das von den tödlich lockenden, jenseitig schönen Tönen jener Wunderwesen erzählt. "Rilke und Kafka schreiben vom Schweigen der Sirenen, das nochbedrohlicher sei als ihr Gesang. [?] Mit Einsetzen der für die Seefahrer verhängnisvollen Meeresstille beginnt mein Stück. Verschiedene Zeitebenen werden so übereinander geschichtet, dass der Moment höchster Anspannung und Bedrohung gleichzeitig der Moment der größten Sicherheit ist." (Jörg Widmann) Isabelle Faust und Christoph Poppen sind mit dem Stück, das die Möglichkeiten des Streicherklangs sensibel nach vielen Richtungen durchmisst, bestens vertraut: Sie gestalteten 1997 die Uraufführung beim Warschauer Herbst. Mozarts Violinkonzert lässt ebenfalls gefährliche Momente aufblitzen: Mit der "türkischen Musik", die er im Schlusssatz simuliert, verband man hundert Jahre nach der Belagerung Wiens durchaus zwiespältige Erinnerungen.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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