Franz Schubert. Winterreise

Christoph Prégardien und Michael Gees.

Franz Schubert vollendete im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem Tod, den aus 24 Liedern für Singstimme und Klavier bestehenden Liederzyklus „Winterreise“. Dieser zählt heute zu den bekanntesten Liederzyklen der Romantik.

„Winterreise“ erzählt von einem Wanderer, den es nach einem Liebeserlebnis hinaus in die Winternacht zieht – ohne Ziel und Hoffnung. Auf den Stationen seines passionsgleichen Weges ist er zunächst starken Stimmungsgegensätzen ausgesetzt – von überschwänglicher Freude bis hin zu hoffnungsloser Ver-zweiflung – bevor sich allmählich eine einheitliche, jedoch vielfältig schattierte, düstere Stimmung durchsetzt. Im Verlauf des Zyklus wird der Hörer immer mehr zum Begleiter des Wanderers und seinem existentiellen Schmerz.

Seine klare und präzise Stimmführung sowie seine intelligente Deutung und Diktion, gepaart mit der Fähigkeit, sich in den psychologischen Kern einer Rolle zu begeben, machen CHRISTOPH PRÉGARDIEN zu einem der bedeutendsten lyrischen Tenöre. Dank seiner großen Begabung ist er auf vielen Gebieten zu Hause: Er konzertiert weltweit mit großen Orchestern, dirigiert, unterrichtet in Meisterkursen und bekleidet eine Professur an der Musikhochschule Köln. Vor allem als Liedsänger ist er geschätzt.
Begleitet wird Prégardien vom einst als „Westfälischer Mozart“ titulierten Pianisten MICHAEL GEES. Dieser lässt mit seinem Spiel eine fast vergessene Tradition wiederaufleben: die Phantasie über das Werk und das Extempore. Seit 2009 lehrt Gees vokale Kammermusik und kammermusikalische Improvisation an der Kölner Musikhochschule.

Foto: Hermann und Clärchen Baus

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de