Gewichtig, groß, grandios – in Beethovens op. 1 erscheint die Gattung des Klaviertrios à la Haydn wie durch ein Vergrößerungsglas betrachtet. Diese Trios sind viersätzig wie eine Sinfonie und durchmessen einen ganzen Kosmos des Ausdrucks und der Klangfülle. Das Ganze entfaltet sich im Diskurs dreier gleichberechtigter Partner: Selbst das Violoncello – zuvor im Trio-Satz auf die Rolle des bloßen Klavierbass-Verstärkers reduziert – hat nun im „Gespräch“ der kammermusikalischen Dreiheit Wichtiges „zu sagen“. Mit diesen, seinen ersten Opus-Werken, betrat Beethoven, der eigenwillig-trotzige Schüler des Altmeisters Haydn, ein musikalisches Terrain, dem er sich in der Folge nicht mehr entziehen konnte. Wie lässt doch Goethe seinem Zauberlehrling sagen? „Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht mehr los!“ Das 2011 gegründete TrioVanBeethoven aus Österreich gibt eine so spannende wie instruktive Gegenüberstellung
von Klaviertrios aus der Feder des Meisters Joseph Haydn und aus der seines Zauberlehrlings Ludwig van Beethoven.
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
Startseite – Kalender – Lexikon – App – Sitemap – Impressum – Datenschutzhinweis – Kontakt
Der Meister und sein Zauberlehrling - Brühl - 24.08.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender