„Zurück zur Natur!“ – Kaum ein Motto als dieses von Jean-Jaques Rousseau steht mehr für den kulturellen Aufbruch Europas in das Zeitalter der Aufklärung. Auch vor der Musik macht diese Entwicklung nicht halt: Naturalistische Grundsätze der Frühklassik brechen mit der als künstlich verpönten Barockmusik. Und die Geburt des Streichquartetts greift voraus auf das Idealbild einer aufgeklärten, demokrati-schen Gesellschaft. „Zurück zur Natur“ bedeutet für die Ausführenden aber auch: Rückbesinnung auf die wahren Werte und den Ursprung ihrer Lebensentscheidung für die Musik. Joseph Haydns „Quintenquartett“ op. 76,2 und Wolfgang Amadeus Mozarts spätes D-Dur-Quartett KV 575 sind solche Werte, Werke von atemberaubender Genialität und zeitloser Ästhetik. Dazu gesellt sich die Neugier auf das Exotische, die Lust am Erforschen des Unbekannten; hier zu erfahren im Streichquartett g-Moll des Mozart-Zeitgenossen und Autodidakten Joseph Martin Kraus, geboren im Odenwald, ausgewandert an den schwedischen Königshof. Sein frecher unkonventioneller Kompositionsstil vermag gleichermaßen zu befremden wie zu begeistern.
Programm:
Joseph Haydn: Streichquartett op.76,2 „Quintenquartett“
Joseph Martin Kraus: Streichquartett g-moll op. 1,3
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett D-Dur KV 575
Mit:
Johannes Hehrmann, Violine
Stefan Schubert, Violine
Hans Georg Fischer, Viola
Georg Oyen, Violoncello
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Kammermusikreihe - Heilbronn - 17.06.2014 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender