Ludwig Güttler und das Leipziger Bach-Collegium

Ludwig Güttler, Trompete und Corno da caccia.

Ludwig Güttler zählt als Solist auf der Trompete und dem Corno da caccia, an dessen Neuentwicklung er maßgeblich mitgewirkt hat, zu den erfolgreichsten Virtuosen der Gegenwart. Zudem hat er sich ein weltweites Renommee als Dirigent, Forscher, Veranstalter und Förderer erworben, letzteres u. a. beim Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. Ludwig Güttler leitet Opernproduktionen und Meisterkurse und ist regelmäßig Juror bei bedeutenden Wettbewerben. Als Ensembleleiter und Solist hat er neben den 1985 gegründeten Virtuosi Saxoniae auch das Leipziger Bach-Collegium zu internationalem Ruhm geführt. Sein besonderes Interesse gilt seit den frühen achtziger Jahren der Wiederbelebung der sächsischen Hofmusik des 18. Jahrhunderts.

Im Jahre 1976 auf Anregung von Ludwig Güttler gegründet, gehört das Leipziger Bach-Collegium zu dem erlesenen Kreis jener Kammermusik-Ensembles, in denen die Trompete und das Corno da caccia ihre Virtuosität in den Dienst der Kammermusik stellen. Sein Bestreben ist es, sich mit dem heute gebräuchlichen Instrumentarium den historischen Spielweisen, der Farbigkeit der Klänge, einer differenzierten Artikulation und rhetorischen Deklamation zu nähern. Das Repertoire des Leipziger Bach-Collegiums konzentriert sich auf die Zeit Johann Sebastian Bachs, greift aber auch Werke der Frühklassik auf. Wesentliches Anliegen des Ensembles ist es, das vielfältige musikalische Erbe des 17. und 18. Jahrhunderts lebendig zu erhalten, indem es bei seinen Darbietungen zu zeigen versucht, daß und wie die Musik dieser Zeit "Freiheit des spielenden Geistes" ist.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de