Stummfilm von 1926 mit Buster Keaton.
<div>Regie: Buster Keaton; Clyde Bruckman</div><div>Musik: Carl Davis</div><div>Darsteller: Buster Keaton, Marion Mack, Charles B. Smith, Glen Cavender, Jim Farley, Frank Bernes u.a.
FILMPHILHARMONIC EDITION
Film mit Genehmigung der Photoplay Productions Ltd.,
Musik mit Genehmigung von Carl Davis / Faber Music Ltd.
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Johnnie Gray alias Buster Keaton hat zwei große Leidenschaften: eine Lokomotive, die den Namen <em>The General</em> trägt, und die reizende Annabelle Lee. Als der amerikanische Bürgerkrieg ausbricht, möchte er Annabelle seinen Mut beweisen und zieht los, um sich als einer der ersten als Freiwilliger bei der Armee der Konföderierten zu melden. Allerdings ist man dort der Meinung, dass ein ausgebildeter Lokführer an anderer Stelle von größerem Wert sei. Den wahren Grund für die Absage erfährt Johnnie nicht, stattdessen steht er vor Annabelle wie ein Feigling da. Kurz darauf stehlen Spione der Nordstaatler auch noch seine Lok – mit Annabelle darin! Eine rasante Verfolgungsjagd folgt über das amerikanische Schienennetz, an deren Ende der schmächtige Johnnie Gray am Rock River einen entscheidenden Beitrag zum Sieg der Südstaatler leistet und für seine Mühen letztendlich belohnt wird.</div>
<em>The General</em> entstand auf dem Höhepunkt von Buster Keatons Ruhm und gilt als eine der teuersten Komödien der Stummfilmära. Seit Ende der 1950er Jahre zählt der Film innerhalb der Rezeption aufgrund seiner stringenten Dramaturgie und ambitionierten Bildgestaltung zu den bedeutendsten Komödien der Filmgeschichte. In kaum einem Film finden sich so viele Kamerafahrten wie hier, zudem wurden die zum Teil halsbrecherischen Stunts von Keaton selbst ausgeführt. Und wenn am Ende die gesamte Eisenbahn samt Eisenbahn-Brücke in einen Fluss stürzt, meint man, einem der unglaublichsten Tricks der Filmgeschichte beizuwohnen, aber Tatsache ist, dass Keaton einen echten Zug inklusive Lok in den Row River in Oregon stürzen ließ.
<div>Dass Filme und Meisterstücke wie<em> The General </em>sich seit einigen Jahren wieder neuer Bekanntheit erfreuen, liegt gewiss auch an den beliebt gewordenen Filmvorführungen mit Live-Musik. Und daran wiederum hat ein Komponist stärkeren Anteil als jeder andere: Carl Davis. Vor mehr als zwanzig Jahren hatte der 1936 in New York geborene, seit den 1960er Jahren in London lebende Komponist seine „tremendous passion“, wie er selbst es nannte, für den Stummfilm entdeckt. Unter ihnen war auch Keatons <em>The General</em>, dem Carl Davis 1987 ein virtuoses philharmonisches Kleid verpasste, in dem Anspielungen und Zitate von alten Volksliedern bis zu amerikanischen Kavalleriemärschen nicht fehlen. Gute Filmmusik muss einen Film prägen, ohne ihn zu dominieren. Das ist beim vertonten Film nicht anders als beim stummen, wenngleich die Musik dort naturgemäß sinfonischere Dimensionen annehmen kann. Doch die hohe Kunst der Zurückhaltung, der subtilen Raffinesse, der diskreten Virtuosität ist auch hier gefragt. Nicht jeder findet sich in die Rolle des „Illustrierenden“, nur wenige erlangen darin eine ähnliche erspürende Wendigkeit wie Carl Davis.</div>
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
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Filmkonzert - The General - Weimar - 15.03.2013 – Copyright © 2025 Kleiner Kalender