5. Sinfoniekonzert

23. März 2015 in Hannover

Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Arnold Schönberg uvm..

»Seine neue Sinfonie ist nun allerdings ein Riesenwerk, ... von eminentem Schwung und Kraft, neu und originell und doch von A bis Z ein echter Brahms, mit einem Worte eine Bereicherung unserer Tonkunst.« Derart spontan enthusiastisch wie Richard Strauss, der die Proben und Uraufführung von Johannes Brahms’ 4. Sinfonie e­Moll erlebte, äußerten sich wenige seiner Zeitgenossen: Selbst Vertraute des Komponisten hatten das in den Sommern 1884 und 1885 komponierte Werk als zu verschlossen, zu kopfig bewertet. Aller Skepsis zum Trotz wurde dieses kammermusikalisch verdichtete Werk mit den detaillierten Variationen und der komplex durchkonstruierten Harmonik von der Uraufführung an ein großer Erfolg. Zwischen dem »A bis Z« von Brahms hätte Strauss noch Bach erwähnen müssen, da die Passacaglia des Finalsatzes auf einem Thema aus Bachs Kantate »Nach Dir, Herr, verlanget mich« basiert.

Noch in zwei weiteren Werken wird man Bach im 5. Sinfoniekonzert begegnen. Mit Präludium und Fuge Es­Dur ein »echter Bach« – zumindest fast: Arnold Schönberg orchestrierte die beiden Eckwerke der »Clavier-Übung III«, Bachs Kompendium der Orgel- bzw. Organistenkunst, im Jahre 1928. In ihrer durchgehenden Fünfstimmigkeit, den brillanten, toccatenhaften Abschnitten, den strengen Ricercari und den virtuosen Tripelfugen boten sie Schönberg reiche Möglichkeiten, mit seinen Kenntnissen der Instrumentationskunst und der Klangfarbigkeit des modernen Orchesters zu glänzen.

Die Farbigkeit des Klanges statt Virtuosentum steht im Vordergrund von Alban Bergs Violinkonzert, das er 1935 im Auftrag des amerikanischen Violinisten Louis Krasner komponierte: Unter dem erschütternden Eindruck des Todes von Manon Gropius – der Tochter Alma Mahler­Werfels aus der Ehe mit dem Architekten Walter Gropius – ging Berg die Arbeit ungewöhnlich rasch an. Dem Andenken eines Engels, so der Beiname des Konzerts, widmet er in seinem zwölftönigen Satz das Choral­Zitat »Es ist genug« aus Bachs Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort und schuf ein berückendes Requiem für diese jung verstorbene Frau, das als letztes seiner vollendeten Werke auch sein eigenes werden sollte.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Staatsoper Hannover
Opernplatz 1
30159 Hannover
Wann ist das Event?
Montag, 23. März 2015
19:30 Uhr
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