1. Sinfoniekonzert

23. September 2013 in Weimar

mit Werken von Igor Strawinsky, Dmitri Schostakowitsch und Modest Mussorgsky.

<div>Dirigent: Stefan Solyom
Solist: Gidon Kremer <em>Violine</em>

Igor Strawinsky: Suiten Nr. 1 und 2 für kleines Orchester</div><div>Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 77</div><div>Modest Mussorgsky: <em>Bilder einer Ausstellung </em>(Orchesterfassung: Maurice Ravel
</div><div>»Die großen Dinge im Leben sind mehrschichtig« Das sagt ein Geiger, der bereits seit Anfang der 70er-Jahre sein Publikum durch den gelungenen Mix aus Virtuosität und einer ausgeprägten musikalischen Persönlichkeit fasziniert. »Ich möchte die Amplitude der Emotionen und Fantasien erweitern«, betont Gidon Kremer und legt damit den Fokus seines Tuns auf den Dialog zwischen dem klingenden Werk und seinem Hörer. Ein Klangästhet – ein Feuerteufel, dessen Maßstab stets ein ganz persönlicher ist. Dass Kremer mit dem Individualisten Schostakowitsch, jener komplexen Künstlerpersönlichkeit unter dem Diktat Stalinistischer Gewaltherrschaft, eine Art Seelenverwandtschaft verbindet, liegt nahe. Das von brillanter Logik strukturierte und dennoch fesselnd klangsinnliche 1. Violinkonzert entstand in Jahren des Aufführungsverbots, in denen sich der Komponist intensiv mit jüdischer Folklore beschäftigte. Deren sublimierter Schmerz prägt das Konzert ebenso wie überdrehte Ausgelassenheit, mit der Schostakowitsch verzweifelt gegen die ihn umgebende Düsterkeit ankomponierte.
Ganz anders die Suiten des Weltbürgers Strawinsky, deren zweite in der Orchesterfassung für eine Pariser Music-Hall als Begleitmusik zu einem Sketch entstand – Musik mit Brillanz und trockenem Humor, der wiederum die Brücke zu Schostakowitsch schlägt. Suitenartig, durch wiederkehrende ›Promenaden‹ zum Zyklus verbunden, sind auch Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« angelegt, die einer Zeit entstammen, in der das Geschichtenerzählen noch stärker als die eigene Befindlichkeit im Kern des Kunstverständnisses stand. In diesem wegweisenden Werk der Programmmusik zeichnet der Komponist klingende Skizzen, so charakteristisch wie die zugrundeliegenden Gemälde – in einem hochvirtuosen, an Liszt orientierten Klaviersatz, zu dem Ravel 1922 die einzig adäquate, farbensprühende Orchesterfassung schrieb.</div>

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
weimarhalle, weimarhalle
Unesco-Platz 1
99423 Weimar
Wann ist das Event?
Montag, 23. September 2013
19:30 Uhr
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