Festival Vielsaitig Füssen: Freiburger BarockConsort

7. September 2013 in Füssen

Das Musikalische Opfer BWV 1079.

Aus einer Gruppe von Absolventen der Freiburger Musikhochschule wuchs innerhalb kürzester Zeit ein national wie international renommiertes Ensemble, das sich inzwischen zu den führenden Klangkörpern der Welt zählen darf. Gastspiele in den berühmtesten Konzertsälen und Opernhäusern der Welt und die Präsenz bei den Festspielen in Salzburg, Luzern, Aix und Edinburgh belegen die Ausnahmestellung des Freiburger Barockorchesters. Darüberhinaus betreiben die Musiker auf eigenes Risiko drei selbst veranstaltete und erfolgreiche Abonnement-Konzertreihen im Freiburger Konzerthaus, der Stuttgarter Liederhalle und der Berliner Philharmonie.

Das Freiburger BarockConsort, bestehend aus Mitgliedern des Freiburger Barockorchesters, hat sich auf die kleiner besetzte Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts spezialisiert. Unbekannte Musik neu zu entdecken ist dabei ebenso wichtig, wie bekannte Musik auf eine neue Art zum Sprechen zu bringen. Hoher Anspruch, große Spielfreude und wache musikalische Neugier - mit diesem künstlerischen Credo hat das Freiburger Barockorchester die bekanntesten Konzersäle der internationalen Musikszene erobert.

Das Musikalische Opfer (BWV 1079) ist eine Sammlung von kontrapunktischen Sätzen, die auf einem Thema des preußischen Königs Friedrich II. beruhen. Das Werk entstand aus einer Begegnung Bachs mit dem preußischen König in der ersten Maihälfte 1747 in Potsdam. Bach war einer Einladung Friedrichs an dessen Hof gefolgt. Friedrich spielte das Thema vor und bat Bach, darauf eine Fuge zu improvisieren. Das "Königliche Thema" lässt sich so schwer kontrapunktisch variieren, dass man davon ausgehen kann, Friedrich habe es bewusst vorbereitet, um Bach auf eine möglichst schwere Probe zu stellen. Bach improvisierte eine dreistimmige Fuge und zwar so meisterhaft, dass, wie die Zeitungen meldeten, "nicht nur Se. Majest. Dero allergnädigstes Wohlgefallen darüber zu bezeigen beliebten, sondern auch die sämtlichen Anwesenden in Verwunderung gesetzt wurden." Daraufhin fragte der König, ob Bach aus dem Thema nicht eine sechsstimmige Fuge machen könne. Erst hier musste sich Bach geschlagen geben, versprach aber, dass er das Thema "in einer ordentlichen Fuga zu Papiere bringen, und hernach in Kupfer stechen lassen will".

Zurück in Leipzig arbeitete er das Thema in je einer Fuge für drei und sechs Stimmen aus und fügte eine Anzahl von Kanons sowie eine Triosonate für Flöte, Violine und Generalbass hinzu, in denen das "königliche Thema" ebenfalls erscheint. Am 7. Juli schloss er das Werk ab und widmete es unter dem Namen "Musicalisches Opfer" dem preußischen König. Bach war sich der mehrfachen Wortbedeutung des "Opfers" wohl sehr bewusst. Neben der offensichtlichen Bedeutung als "dem König ein Opfer darbieten" im Sinne einer Huldigung, kann der Titel auch so verstanden werden, dass Bach selbst zum Opfer von Friedrichs tückischer Herausforderung werden sollte.

Johann Gottlieb Goldberg Sonate c-moll · Sonate C-Dur olim BWV 1037
Johann Sebastian Bach "Ein musicalisches Opfer" BWV 1079

Eintritt 30,00 Euro · ermäßigt 28,00 Euro · Schüler 15,00 Euro

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Barockkloster St. Mang, Kaisersaal
Lechhalde 3
87629 Füssen
Wann ist das Event?
Samstag, 7. September 2013
20:00 Uhr
Seit 3874 Tagen vorbei!

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Festival Vielsaitig Füssen: Freiburger BarockConsort - Füssen - 07.09.2013 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender