Benjamin Britten "War Requiem"

Zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten (1913-1976).

Benjamin Britten (1913 - 1976)
War Requiem

Susanne Bernhard, Sopran
Christoph Prégardien, Tenor
Thomas E. Bauer, Bass

Bachchor Mainz
Chor der Hochschule für Musik Mainz
Knabenstimmen des Mainzer Domchors (Einstudierung: Domkapellmeister Karsten Storck)
Orgel: Petra Morath-Pusinelli
Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern

Leitung: Ralf Otto

Der Bachchor führt zum 100. Geburtstag Brittens 2013 eines der größten Werke des Komponisten bei zwei international renommierten Festivals auf.
Britten schaffte es, mit diesem Werk ein musikalisches Denkmal für Völkerverständigung, die Tiefen menschlicher Gefühle und die Trauer um geliebte Menschen zu setzen.
1940 zerstörten deutsche Bomben die englische Industriestadt Coventry. Von der Kathedrale blieben nur der Turm und die Außenmauern erhalten - doch bereits nach zwei Monaten konnte unter freiem Himmel ein Altar aus Trümmersteinen errichtet werden auf dessen Rückseite die Worte "Father, forgive" (Vater, vergib) eingemeißelt wurden. Ermöglicht durch Spenden aus aller Welt, begann 1954 der Aufbau des neuen Gotteshauses, zu dessen Einweihung Brittens ungewöhnliches Werk uraufgeführt wurde. Der Text der Totenmesse wurde durch Verse des im Ersten Weltkrieg gefallenen 25-jährigen Dichters W. Owen (1893-1918) ergänzt, der sich 1915 freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hatte.
1917 musste er sich wegen einer schweren Verletzung als Rekonvaleszent zurückziehen - in dieser Zeit entstanden die Gedichte, die zu den ergreifendsten literarischen Erzeugnissen des Ersten Weltkriegs zählen.
Die Themen des Werkes haben nicht zuletzt in jüngster Zeit durch die aktuellen weltpolitischen Ereignisse eine Präsenz sondergleichen erreicht und bedürfen Beachtung und Aufmerksamkeit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de