Saul - G. F. Händel

Konzert der Hochschule für Musik Mainz.

Georg Friedrich Händel (1685 –1759)
SAUL
Oratorium in drei Akten, HWV 53

Vokalsolisten der Hochschule für Musik Mainz
Chor der Hochschule für Musik (Foto)
Bachorchester Mainz
Ralf Otto / Leitung

„Mit Saul erhebt Händel das Oratorium zum höchsten Punkt und schuf eines der überragenden Meisterwerke dramatischer Kunst …“. Winton Dean, Handel‘s Dramatic Oratorios and Masques Das 1738 entstandene Oratorium Saul nimmt in Händels Schaffen eine Schlüsselstellung ein. Händel hatte im Jahr zuvor die wohl schwerste Krise seines Lebens durchgemacht. Im Jahr 1737 erlitt er einen Schlaganfall und war körperlich so geschwächt, dass man um sein Leben fürchtete. Außerdem wurde er von schwersten Depressionen gequält. Es brauchte lange Zeit, bis sich sein Gesundheitszustand gebessert hatte. Händel, 53 Jahre alt, ging aus der Krise nicht nur physisch, sondern auch geistig verändert hervor. Saul, sein erstes großes Werk nach jener Krise, bildete den Auftakt zu Händels größten Schöpfungen. Denn mit dem Saul begann Händels künstlerisch bedeutendste Periode, und er traf, indem er mit dem Oratorium eine alte Kunst - form zu neuer Größe erhob, den Geschmack des zunehmend bürgerlichen englischen Publikums. Händel schuf in seinen großen Oratorien eine musikdramatische Form, mit der sich die englische Nation tief identifizierte.
Im Viktorianischen Zeitalter wurde die Aufführung Händel’scher Oratorien zu einer Art nationaler Pflichtveranstaltung, und es war selbstverständlich, dass man sich beim Trauermarsch aus dem Saul erhob und mit patriotischer Gänsehaut die großartige Musik in Empfang nahm. (Text: Dr. Oliver Stumm)

Kartenvorverkauf:
Hochschule für Musik Mainz

Weiteres Konzert mit diesem Programm: 7. Juli 2019, 19.30 Uhr Christuskirche Mainz

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de