24. Rother Bluestage - Eric Bibb & Yana Bibb

Ein Konzert von Eric Bibb ist mehr als nur gute Unterhaltung. Seine Songs und seine Präsenz rühren an etwas, das im Dröhnen des popmusikalischen Alltagsgeschäfts verloren gegangen ist: die spirituelle Dimension der Musik. Zusammen mit Tochter Yana lädt er zum Familientreffen.

Er besitze eine Stimme, für die es sich zu sterben lohne - so urteilt „The Times“. Das Lob gilt Eric Bibb, dessen samtweiche Stimme jeden betört, der den Künstler einmal live gesehen hat. Keiner versteht es wie er, Folk, Blues und Songwritertum auf so sensible, sehr eigenständige Art zusammenzubringen. Der 1951 in New York City geborene Sänger und Gitarrist kam schon in jungen Jahren mit bekannten Musikern der New Yorker Folk- und Bluesszene in Kontakt. Den ihm von Bob Dylan gegebenen Rat „Keep it Simple, Forget all That Fancy Stuff“ beherzigt Bibb noch heute. Von seinen Anfängen als Straßenmusiker in der Pariser Metro hat sich der mittlerweile in Schweden lebende Charismatiker längst in die erste Liga gespielt und veröffentlicht seit nunmehr vier Dekaden ein Meisterwerk nach dem anderen, zuletzt das 2014er-Album „Blues People“.

Auch der in Schweden aufgewachsenen Yana Bibb sind ihre musikalischen Wurzeln anzuhören, wenn sie neben Jazz, amerikanischem Folk und Blues auch Anklänge skandinavischer Volksmusik einfließen lässt. Ob Swing, Standards oder Eigenkompositionen - die Sängerin kann immer auf ihr musikalisches Gespür bauen. Unbeeindruckt von zum einen der großen Konkurrenz im Feld weiblicher Jazz-Interpreten und zum anderen der Erwartungshaltung ob ihres Namens, veröffentlichte Yana mit „Not a Minute too Late“ nun ihr Debüt-Album. Freuen wir uns also auf einen Eröffnungsabend, bei dem Vater und Tochter Bibb, begleitet von Staffan Astner [guit] und Alessandro Fadini [p], ihr aktuelles Material präsentieren, bevor sie uns gemeinsam zeigen, wo ihre Wurzeln liegen und wohin sie uns noch führen werden.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de