Ultraschall Berlin - Festival für Neue Musik

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Ein Tag für Helmut Lachenmann.

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung Emilio Pomàrico

Der letzte Tag des Ultraschall-Festivals steht im Zeichen des renommierten deutschen Komponisten Helmut Lachenmanns, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert. In Zusammenarbeit mit dem europäischen Projekt "Lachenmann-Perspektiven", das für 2015 und 2016 die Gesamtaufführung sämtlicher Orchesterwerke von Helmut Lachenmann in zahlreichen europäischen Ländern initiiert, widmet sich Ultraschall Berlin in vier Konzerten, Gesprächen und Vorträgen dem umfangreichen Werk des Komponisten. Nach den Konzerten im Haus des Rundfunks endet das Festival mit einem Abschlusskonzert im RADIALSYSTEM V. Unter der Leitung von Emilio Pomàrico spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Lachenmanns Komposition "Schwankungen am Rand". Das selten gespielte Orchesterstück aus dem Jahr 1975 bricht radikal mit Gattungskonventionen und stellt ein herausragendes Beispiel für die von Lachenmann entwickelte Musique concrète instrumental dar. Werke der jungen Komponisten Enno Poppe und Simon Steen-Andersen sowie ein Vortrag von Rainer Pöllmann ergänzen das Programm.

Helmut Lachenmann, geboren 1935 in Stuttgart, studierte Klavier, Theorie und Kontrapunkt an der Musikhochschule Stuttgart sowie Komposition in Venedig bei Luigi Nono. Die ersten öffentlichen Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und bei den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt statt. Nach einer Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg unterrichte Lachenmann als Professor für Komposition an den Musikhochschulen in Hannover und in Stuttgart. Darüber hinaus leitete er zahlreiche Seminare, Workshops und Meisterklassen im In- und Ausland, u.a. an der Harvard University. Für sein kompositorisches Schaffen erhielt Lachenmann zahlreiche Auszeichnungen. Lachenmann ist Fellow der Royal Academy of Music, Commandeur des Arts et des Lettres, Ehrendoktor der Musikhochschulen Hannover, Dresden und Köln sowie Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Brüssel, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München. Seine Werke werden bei zahlreichen Festivals und Konzertreihen im In- und Ausland gespielt.

Programm
Helmut Lachenmann: Schwankungen am Rand. Musik für Blech und Saiten (1974/75), 1. Aufführung
Enno Poppe: Haare für Violine solo (2014)
Lachenmann-Perspektiven, Vortrag von Rainer Pöllmann: Musique concrète instrumental - ein Generationenprojekt
Simon Steen-Andersen: Study for String Instruments #1 Fassung für Posaune und Violoncello (2007)
Helmut Lachenmann: Schwankungen am Rand. Musik für Blech und Saiten (1974/75), 2. Aufführung

Ultraschall Berlin - Festival für Neue Musik
Mit einer furiosen Fülle von Uraufführungen und Deutschen Erstaufführungen geht Ultraschall Berlin - Festival für Neue Musik vom kulturradio vom rbb und Deutschlandradio Kultur in seine siebzehnte Saison. Im RADIALSYSTEM V, im Großen Sendesaal des rbb, in der Heilig-Kreuz-Kirche, der Sophienkirche und im HAU Hebbel am Ufer stellen renommierte Künstler und Ensembles wie GrauSchumacher Piano Duo, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Klangforum Wien, ensemble recherche und viele andere das breite Spektrum der Neuen Musik-Szene vor. Im Fokus des diesjährigen Festivals stehen die Komponisten Michael Pelzel, Sarah Nemtsov, Iris ter Schiphorst und Helmut Lachenmann.

<em>Eine Veranstaltung von Deutschlandradio Kultur und dem Kulturradio vom rbb.</em>

Karten 18 €

ermäßigt 12 €

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin © Kai Bienert

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de