3. Ulmer Konzert

26. Februar 2015 in Ulm

Béla Bartók // Rumänische Volkstänze für Streichorchester
Dmitri Schostakowitsch // Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Robert Fuchs // Serenade Nr. 1 für Streichorchester
Sergej Prokofjew // Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Klassische“

Emmanuelle Bertrand // Violoncello
Ruben Gazarian // Dirigent

1905 begab sich ein junger Komponist, ausgestattet mit Spazierstock, Rucksack und Phonograf auf die Reise, um die Volksmusik zu studieren. Sein Name war Béla Bartók. Heute ist er berühmt für die Einflechtung dieser Weisen in die Kunstmusik. Fünf der in Siebenbürgen gesammelten Melodien stellte Bartók 1915 zu einer kleinen Klaviersuite, 1917 zu einer Fassung für Streichorchester zusammen. Der rustikale Charme und die unverstellte Authentizität der Musik schmecken förmlich nach Dorfschenke. „Mein nächstes größeres Werk wird ein Cellokonzert sein!“ erklärte Dmitri Schostakowitsch im Sommer 1959. Bereits im Oktober fand die Uraufführung statt. Inspiration war unter anderem das „sinfonische Konzert“ Sergej Prokofjews. Ähnlich wie Prokofjews Werk basiert auch sein Konzert auf einem Motiv aus vier Tönen und ist ein hochvirtuoses Stück Musik. Auch wenn der Musikinteressierte „Serenade“, zumindest was das 19. Jahrhundert betrifft, reflexartig mit dem Namen Johannes Brahms verbindet, so steht ein anderer Name für die AAnfänge der Gattung: Robert Fuchs, der „Serenaden-Fuchs“. Er war viele Jahre Professor am Wiener Konservatorium und wurde zum einen durch die Namen seiner berühmten Schüler wie Gustav Mahler, Erich Wolfgang Korngold, Richard Strauss oder Jean Sibelius und zum anderen durch seine erste Serenade, die aus dem Jahr 1874 stammt, bekannt. Auch Brahms, den Fuchs frühzeitig kennenlernte, bemerkte vor allem sein lyrisches Talent: „Fuchs ist doch ein famoser Musiker, alles ist so fein und so gewandt, so reizvoll erfunden! Man hat immer seine Freude daran!“ Sergej Prokofjew befand sich im russischen Revolutionsjahr 1917 in einer besonders kreativen Phase. Die Sinfonie Nr. 1, die als „Symphonie classique“ in die Musikgeschichte einging, wirkt wie ein Kontrastprogramm zu den revolutio nären Ereignissen. Prokofjew wandte sich, inmitten aller Aufbruchstimmung, der Vergangenheit zu: „Wäre Haydn heute noch am Leben, hätte er sicher seine Art zu komponieren beibehalten und zusätzlich einiges Neue übernommen.“ Es entstand ein ffeinsinnig ironisierendes Spiel mit klassischen musikalischen Elementen, an der Haydn seine wahre Freude gehabt hätte.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de

Wo ist das Event?
Kornhaus Ulm
Kornhausplatz 1
89073 Ulm
Wann ist das Event?
Donnerstag, 26. Februar 2015
19:30 Uhr
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