3. Heilbronner Konzert

Johann Sebastian Bach // Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049
Jörn Arnecke // Gegen-Sätze (Uraufführung)
Gefördert durch den Förderkreis für Neue Musik Heilbronn e. V.
Johann Sebastian Bach // Konzert für Oboe, Streicher und Basso Continuo d-Moll BWV 1059
Peteris Vasks // Cantabile per archi
Johann Sebastian Bach // Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050
Céline Moinet // Oboe // Petra Marianowski // Cembalo
David Schultheiß // Violine // Paul Goodwin // Dirigent

Johann Sebastian Bachs „Brandenburgische Konzerte“ gehören zu den Werken, die in jeder CD-Sammlung vorhanden sind. Im 3. Heilbronner Konzert bilden die Brandenburgischen Konzerte Nr. 4 und 5 die Klammer um das Programm. Alle sechs Konzerte sollten eine unterschiedliche Besetzung haben, das war Bachs erklärtes Ziel. Im vierten Konzert stellt er der Streichergruppe zwei Blockflöten und eine Violine als Concertino gegenüber. Diese Kombina tion weckt pastorale Assoziationen und führt den Hörer in die antike Mythenwelt. Das Brandenburgische Konzert Nr. 5 ist das erste Cembalokonzert der Geschichte. Auch im Oboenkonzert des Barockmeisters spielt das Cembalo eine wichtige Rolle, stiehlt es doch der Oboe, durch eine nachträgliche Umarbeitung Bachs, die Show. BWV 1059 ist nur als neun-taktiges Autograf erhalten, in dem wiederum Anklänge an die Kantate „Geist und Seele wird verwirrt“ zu finden sind. So ist das Oboenkonzert eine typisch Bachsche Kombination aus alt und neu, aus umarrangiert und anders zusammengefügt. Den Werken Bachs stehen an diesem Konzertabend Pēteris Vasks „Cantabile“ und eine Uraufführung gegenüber. Das Neue, das es zu entdecken gilt, macht einen Teil der Spannung aus, die bereits jetzt von Jörn Arneckes Stück mit dem Titel „Gegen-Sätze“ ausgeht. Der gebürtige Hamelner bezieht es inhaltlich auf die Musik von Johann Sebastian Bach. Arnecke studierte Komposition und Musiktheorie in Hamburg und Paris. Heute leitet er als Professor für Musiktheorie und Gehörbildung das Zentrum für Musiktheorie der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Seine musiktheatralischen Werke wurden an der Hamburgischen Staatsoper, in Rheinsberg sowie bei der Ruhrtriennale aufgeführt.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de