Typisch für Boris Filanovskys Kompositionsästhetik sind das Ignorieren der Werkidee und der Verzicht auf die Kontrolle des klanglichen Endresultats einer Komposition, weil im Zentrum des Komponierens Prozesse der Klangerzeugung oder die Aufführungssituation stehen. Das hat musikalisch-inhaltliche Konsequenzen, denn damit werden Fehler, Vergeblichkeit und Scheitern thematisiert (z.B. in "We Can't Perform It"). Ebenso typisch sind Mehrdeutigkeit, Ironie und eine Kontextualisierung durch die Neuinterpretation musikalischer Konventionen. Zu den zentralen Schaffensprinzipien Filanovskys gehört es, "in jedem Werk ein anderer zu sein." Und dennoch ist er in jeder Komposition unüberhörbar er selbst: durch einen Klangrealismus, der soziale, menschliche oder musikalische Inhalte kritisch reflektiert. Dieser basiert auf Methoden der Dekonstruktion und Negation als Ausgangspunkt für klangliche Innovation. Im Portrait spielt das Ensemble Mosaik fünf Werke, die unterschiedliche Ansätze von Ironie und Dekonstruktion aufzeigen. Es ist das erste umfassende Konzert von Filanovsky in Berlin.
Programm:
Schmozart (2005) 10', für Violine, Violoncello und Klavier
Dramma muto (2005) 10', für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier.
We can´t perform it (2006) 14', für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier.
Dramma vago (2007) 14' , für Flöte (Piccolo und Altflöte), Viola und Klavier.
Aalto functions (2008) 11' , für Klarinette (Bassklarinette), Violoncello und Akkordeon
Partituren beim Verlag Neue Musik erforderlich.
Konzert mit dem Ensemble Mosaik
Boris Filanovsky im Gespräch mit Matthias Osterwold
Eintritt: 10 €, erm. 6 €
weitere Informationen: www.filanovsky.ru/en
Veranstalter: Berliner Künstlerprogramm des DAAD
ics-Datei für iCal/Outlook-Kalender
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de
Startseite – Kalender – Lexikon – App – Sitemap – Impressum – Datenschutzhinweis – Kontakt
Boris Filanovsky - Berlin - 28.10.2013 – Copyright © 2024 Kleiner Kalender