Abschlusskonzert

Sergej Prokofjew: Sonate Nr. 6 in A-Dur op. 82
Sergej Rachmaninow: Sonate Nr. 2 in b-Moll op. 36
Claude Debussy: Ausgewählte Werke

Wer Yuja Wangs lebendige Mimik beim Spielen verfolgt, wird es unschwer erkennen: Die junge Pianistin hat eine natürliche und spontane Freude an der Musik - und gibt sie unmittelbar an ihr Publikum weiter. "Was bei ihrem Spiel sofort auffällt, ist ihre phänomenale Tonkontrolle. Die vielen Abstufungen im Piano, Pianissimo und noch leiseren Dynamikstufen, über die die junge Chinesin verfügt, machen staunen", schreibt das Fono Forum. Yuja Wang wurde in Beijing geboren, lernte das Klavierspielen im Alter von fünf Jahren, studierte am berühmten Curtis Institute of Music in Philadelphia und wurde 2011 Echo-Klassik-Preisträgerin als "Nachwuchskünstlerin des Jahres". Heute lebt Yuja Wang in New York und ist mit 120 Auftritten im Jahr die meiste Zeit unterwegs. Als Tochter einer Tänzerin und eines Schlagzeugers wuchs sie mit klassischer westlicher Musik auf. "Ich glaube, die Essenz der chinesischen Kultur ist die Poesie, und die steckt auch in der westlichen Musik - da gibt es auf jeden Fall eine Verbindung", meint Yuja Wang. In Recklinghausen spielt sie das Abschlusskonzert des Klavier-Festivals Ruhr und fühlt sich hier - wie überhaupt in Deutschland - schon ganz zu Hause. "Ich liebe die kleinen Städte im Sommer", sagt Yuja Wang. "Das ist Romantik! Die grünen Bäume, die Vögel am Morgen, die Luft ist so frisch - da fängt man an zu verstehen, wie Schubert diese ganze Musik geschrieben hat."

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de