Amicizia!

Hans Werner Henze - Musik für Ensembles.

Internationale Maifestspiele 2014

musik-theater-werkstatt

In memoriam:
Die Weiße Rose
Doppelfuge für zwölf Instrumente, 1965

Quattro Fantasie
Oktettsätze aus der ,Kammermusik 1958‘ und ,Adagio‘, 1963

Amicizia!
Quintett für Klarinette, Posaune, Violoncello, Schlagzeug und Klavier, 1976

Le Miracle de la Rose (1981)
Imaginäres Theater II
musik für einen klarinettisten und 13 spieler
Solist: Ulrich Mehlhart

Mutare Ensemble, Frankfurt
Leitung Gerhard Müller-Hornbach

Kompositionen von Hans Werner Henze für Ensembles unterschiedlicher Besetzungen stehen im Mittelpunkt dieses Konzertes mit dem in Frankfurt ansässigen Mutare Ensemble, das mehrfach mit dem Komponisten zusammen gearbeitet hat. Henze erhielt seine früheste musikalische Ausbildung vor dem Hintergrund des aufkeimenden Nationalsozialismus in Deutschland. Das Erlebnis, dass gerade jene moderne Musik, Kunst und Literatur, die ihn am nachhaltigsten anregte, durch die Nationalsozialisten verfemt wurde, ließ in ihm den Glauben an das subversive Potential der Kunst wachsen – eine Tendenz, die dreißig Jahre später sein kompositorisches Schaffen entscheidend prägen sollte. Während der zweiten Hälfte der sechziger Jahre begann er nach Wegen zu suchen, um seine neuen musikalischen Interessen mit zunehmendem Engagement für radikale politische Ideen zu verknüpfen. In Kompositionen dieses Zeitraums zeigt sich eine neue Schroffheit im musikalischen Gestus, ein Zurückdrängen der lyrischen Mittel. In der Folge wandte sich Henze wieder verstärkt traditionelleren Formen zu, ohne jedoch die Erfahrungen seiner radikaleren Schaffensperiode zu verleugnen.

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de