Kammermusikreihe

WKO-Solobratschistin Irene Lachner lädt zum „Familientreffen“: Drei ihrer komponierenden Urahnen haben ihre Teilnahme zugesagt, vertreten durch je eines ihrer Streichquartette. Die Brüder Vinzenz, Franz und Ignaz Lachner aus dem bei Augsburg gelegenen Rain am Lech spielten nicht nur als Komponisten, sondern auch als „Netzwerker“ der europäischen Musikszene des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle: Sie wirkten als Organisten, Dirigenten und Hochschullehrer in einem guten Dutzend europäischer Großstädte. Wenngleich sie der „neudeutschen Schule“ um Wagner, Bruckner und Liszt stets feindselig gegenüberstanden, was sich auch in ihrem traditionsbetonten Kompositionsstil niederschlägt, waren sie in ihrer freundschaftlichen Verbundenheit mit Beethoven und Schubert (Franz Lachner), sowie Clara Schumann und Johannes Brahms (Vinzenz Lachner) als selbstbewusste, aber menschlich unkomplizierte Kommunikatoren zwischen den Generationen von unschätzbarem Wert. Eine optische Ähnlichkeit mit noch lebenden Familienmitgliedern ist allerdings nicht mehr feststellbar.

Programm:
Vinzenz Lachner: Streichquartett Es-Dur op. 27
Ignaz Lachner: Streichquartett G-Dur op. 104
Franz Lachner: Streichquartett e-moll op. 173

Mit:
Aleksandar Maletic, Violine 1
N.N., Violine 2
Irene Lachner, Viola
Gabriel Faur, Violoncello

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de