Um:laut - Valgeir Sigurðsson & Swod

Record Release-Konzert.

19:30 Uhr Einlass
20:00 Uhr Konzertbeginn

Valgeir Sigurðsson, Piano und Elektronik

Nadia Sirota, Viola
Shahzad Ismaily, Perkussion, Bass und Elektronik
Swod
Oliver Doerell, Elektronik
Stephan Wöhrmann, Piano

In der Reihe UM:LAUT stellen erneut Vertreter einer Szene zeitgenössischer Grenzgänger, die sich zwischen den Polen klassischer und elektronischer Musik bewegen und sich einer Zuordnung innerhalb festgelegter Genregrenzen entziehen, ihre aktuellen Projekte im RADIALSYSTEM V vor.

Mit Valgeir Sigurðsson ist einer der renommiertesten Komponisten und Produzenten Islands zu Gast: Auf seinem neuen Album "Architecture Of Loss", das ursprünglich als Soundtrack für Stephen Petronios gleichnamiges Ballett entstand, fächert er eine weite und leicht entrückte Klangwelt auf und lässt Streicherfiguren und zarte Pianoläufe auf minimale Elektronik treffen. Sigurðsson, der unter anderem als Produzent für Björk, Sigur Rós, Ben Frost, Feist oder CocoRosie tätig war, experimentiert mit verschiedenartigen Klängen und Strukturen, lotet die Möglichkeiten analoger wie digitaler Instrumentierung aus und erschafft mal abstrakte, mal eingängige Soundgebilde - eine vielschichtige Entdeckungsreise zwischen Elektronika und Kammermusik, Ambient und Post-Folk, Pop und Neuer Musik.

Dass Oliver Doerell und Stephan Wöhrmann von Film und Theater geprägt sind, hört man auch "Drei", dem dritten Album ihres gemeinsamen Projekts Swod, an. Wöhrmanns Klavierspiel lässt atmosphärische Bilder vor dem inneren Auge entstehen, die feinsinnigen elektronischen Sounds, Percussions, Field Recordings und Samples des belgischen Multi-Instrumentalisten Oliver Doerell ergänzen die Stücke zu kleinen Soundtracks, die Erinnerungen an halb vergessene Filme hervorrufen. Den beiden Audio-Regisseuren gelingt es mit repetierenden Pianoläufen, die nur vereinzelt durch schlichte Melodien oder Akkorde unterbrochen werden, eine eigenwillige Stimmung zu erschaffen, die durch dezente Sampleeinspielungen und einen warmen Basssound betont wird - Kopfkino im besten Sinne.

Karten 16 EUR

Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de